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Die Religionsdynamik in der europäischen Moderne. Versuch einer religionssoziologischen Typologie am Leitfaden intellektueller Religionskritik und -deutung in ihrem Zusammenhang mit gesellschaftlichen Zeiterfahrungen

Fachliche Zuordnung Soziologische Theorie
Förderung Förderung von 2006 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 20928561
 
Ausgehend von der anhaltenden Diskussion um die ¿Wiederkehr von Religion¿ in modernen Gesellschaften wird der Versuch unternommen, auf dem Wege einer historisch-soziologischen Analyse der Konjunkturen des Anwachsens und des Abflauens von Thematisierungen und Problematisierungen des Religiösen oder religionsähnlicher Erscheinungen eine religionssoziologische Typologie europäischer Religionen in der Moderne zu entwickeln. Die einzelnen Konjunkturen werden in zwei Zusammenhänge gestellt. Zum einen wird nach ihren Verbindungen mit den klassen- und nationenübergreifenden dominierenden Zeiterfahrungen von den Glaubenskriegen der frühen Neuzeit bis zur Artifizierung der Lebenswelt heute gefragt, zum anderen wird die darauf bezogene intellektuelle Verarbeitung der Konjunkturen in der Religionskritik und Religionsdeutung exemplarisch untersucht, die ideengeschichtlich zur Theoriegeschichte der Religionssoziologie gehört. Ziel der Studie ist es, historisch-soziologisch und theoriegeschichtlich fundiert in die soziologische Diskussion um ¿Säkularisierung/Modernisierung¿, ¿Ersatzreligion¿, ¿Religionsmarkt¿ und ¿Kultur und/oder Religion¿ klärend einzugreifen. Für die Gesamtdarstellung sollen Idealtypen europäischer Religionsentwicklung erarbeitet werden, mit denen die Spannweite von Desakralisierungs- und Resakralisierungsprozessen genauer in den Blick gerät als dies mit rein funktionalistischen oder substantiellen Religionsdefinitionen bislang möglich war.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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