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Analyse von nicht-Protein kodierenden Risikoregionen beim Mammakarzinom

Antragstellerin Dr. Michelle Rath
Fachliche Zuordnung Gynäkologie und Geburtshilfe
Förderung Förderung von 2011 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 210339680
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In den letzten Jahren identifizierten genomweite Assoziationsstudien (GWAS) verschiedene Single Nucleotide Polymorphisms (SNPs= Variation einzelner Basenpaare in einem DNA-Strang), die mit einem erhöhten Mammakarzinomrisiko einhergehen. Die meisten dieser Studien wurden an älteren, postmenopausalen Mammakarzinompatientinnen durchgeführt, während die wichtige Subgruppe der jungen Brustkrebspatientinnen ≤ 40 Jahren in diesen Studien nicht erwähnt wird. Wir genotypisierten 44 SNPs, die in vorherigen GWAS signifikant mit Brustkrebs verbunden zu sein schienen, in einer sehr jungen Kohorte von 562 Brustkrebspatientinnen ≤ 40 Jahren. Wir verglichen diese Ergebnisse mit den Daten von 1142 postmenopausalen, gesunden Kontrollen der Nurses Health Study (NHS). Fünf SNPs unterschieden sich signifikant: rs1092913, rs11041665 (Ersatz für rs3817198), rs2269336 (Ersatz für rs2075555), rs3803662 und rs4415084. In einer Subgruppenanalyse, rs1092913 und rs38036622, zeigten signifikante Assoziationen mit Östrogen-, Progesteron- und Her2 positivem Brustkrebs, während sie nicht mit Östrogen-, Progesteron- und Her2 negativem Brustkrebs assoziiert waren. Weiterhin schien rs4415084 signifikant mit Östrogen- and Progesteronrezeptorpositivem Brustkrebs assoziiert zu sein. Dies ist die erste Studie, die vorhergehende GWAS-SNPs in einer großen Kohorte von sehr jungen Frauen ≤ 40 Jahren repliziert hat, womit wir hoffentlich die Biologie der Brustkrebserkrankungen von jungen Frauen besser verstehen können.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Breast cancer phenotype in women with TP53 germline mutations: a Li-Fraumeni syndrome consortium effort. Breast Cancer Res Treat 2012;133(3):1125-30
    Masciari S, Dillon DA, Rath MG, Robson M, Weitzel JN, Balmana J, Gruber SB, Ford JM, Euhus D, Lebensohn A, Telli M, Pochebit SM, Lypas G, Garber JE
  • Molecular and clinical characterization of an in frame deletion of uncertain clinical significance in the BRCA2 gene. Breast Cancer Res Treat. 2012 Jun;133[2):725-34
    Rath MG, Fathali-Zadeh F, Langheinz A, Tchatchou S, Voigtländer T, Heil J, Golatta M, Schott S, Drasseck T, Behnecke A, Burgemeister AL, Evers C, Bugert P, Junkermann H, Schneeweiss A, Bartram CR, Sohn C, Sutter C, Burwinkel B
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1007/s10549-011-1917-0)
  • Predictors of resectability in breast-conserving therapy. Arch Gynecol Obstet. 2012 Oct;286(4):1023-31
    Rath MG, Heil J, Domschke C, Topic Z, Schneider S, Sinn HP, Marme F, Scharf A, Schneeweiss A, Sohn C, Rom J
  • Circulating microRNAs in plasma as early detection markers for breast cancer. Int J Cancer. 2013 Apr 1;132(7):1602-12
    Cuk K, Zucknick M, Heil J, Madhavan D, Schott S, Turchinovich A, Arlt D, Rath M, Sohn C, Benner A, Junkermann H, Schneeweiss A, Burwinkel B
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1002/ijc.27799)
  • Ki-67 and p53 expression of the fallopian tube mucosa in breast cancer patients with hereditary risk. Arch Gynecol Obstet. 2013 Nov 7
    Anton A, Schott S, Kaip G, Rath M, Heil J, Aulmann S, Sinn HP
  • Prevalence of germline TP53 mutations in HER2-positive Breast Cancer Patients. Breast Cancer Res Treat 2013 May;139(1):193-8
    Rath MG, Masciari S, Gelman R, Miron A, Miron P, Foley K, Richardson AL, Krop IE, Verseils SJ, Dillon DA, Garber JE
 
 

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