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TRR 123:  Planare optronische Systeme (PlanOS)

Fachliche Zuordnung Materialwissenschaft und Werkstofftechnik
Chemie
Informatik, System- und Elektrotechnik
Maschinenbau und Produktionstechnik
Förderung Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 210420491
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Übergeordnetes Ziel des Sonderforschungsbereichs „Transregio 123 – Planare Optronische Systeme“ (PlanOS) war die Realisierung vollintegrierter, flächiger Sensornetzwerke auf bzw. in dünnen und großflächigen Polymerfolien. Kennzeichen der angestrebten verteilten, großflächigen Sensorik war die Erfassung unterschiedlicher physikalischer Messgrößen der Umwelt wie z.B. Temperatur und Dehnung und deren direkte Umwandlung in optische. Solche Sensorfolien haben das Potenzial völlig neuartige Lösungen im Bereich des Structural Health Monitoring von großen Strukturen oder in der Medizintechnik zu ermöglichen und sind daher im Fokus aktueller Forschung. Für die Realisierung der planar-optischen Sensorsysteme bestehend aus Lichtquellen, Optiken, Lichtleitern, Sensorelementen und Detektoren wurden in PlanOS an innovativen Ansätzen und Technologien in drei Themenbereichen – der Entwicklung von Materialien (Projektbereich A), Herstellungsmethoden (Projektbereich B) und Sensorkonzepten (Projektbereich C) - geforscht. Eine wesentliche Herausforderung lag in der Realisierung vollständig polymerbasierter optischer Messgrößenwandler und integrierter Systeme, die zukünftig mit hochdurchsatzfähigen Herstellungsmethoden gefertigt werden können. Die zu erfassenden Messgrößen waren derart in Eigenschaften des Lichts umzuwandeln, dass Multi-Sensorsysteme geschaffen werden, die vorzugsweise in wenigen Prozessschritten planar integrierbar sind und ortsaufgelöst messen können. In der Förderperiode 2013-2016 standen die Entwicklung maßgeschneiderter Polymermaterialien und dafür geeignete Prozesstechnologien sowie die Simulation und grundlegende Demonstration der Sensorkonzepte anhand diskreter Lösungen im Vordergrund. In Projektbereich A konnte eine Vielzahl der benötigten Polymermaterialien mit maßgeschneiderten optischen, thermo-mechanischen oder viskosen Eigenschaften realisiert werden. Für die Prozessierung dieser Materialien wurden in Projektbereich B Herstellungstechnologien basierend auf Druck-, Heißpräge oder Direktschreib-Verfahren entwickelt. Zudem wurde in Projektbereich C die grundlegende Funktionalität der vorgeschlagenen Sensorkonzepte zur Erfassung von Temperatur und Dehnung sowie zur Analytik, z.B. für die Bestimmung von Brechungsindex und Konzentrationen, untersucht und erste Polymerspektrometer geschaffen. Vielfach wurden hierbei zunächst hybride Systeme auch unter Nutzung von Halbleiterbauelementen aufgebaut, da die notwendigen polymerbasierten Komponenten und Strukturen gleichzeitig erforscht wurden. Weitere Arbeiten konzentrierten sich auf die Entwicklung von Methoden zur Validierung und Kalibrierung der realisierten Sensorsysteme. Bei der Integration der Sensorfolien kam der Planarität eine Schlüsselrolle zu. Sie stellte gleichzeitig eine wesentliche Herausforderung dar, da die realisierten Komponenten und Sensoreinheiten in ein Gesamtsystem integriert werden müssen, sodass ihr Zusammenspiel eine funktionsintegrierte Polymerfolie ergibt. Diese ist sensitiv auf die vorgesehenen Messgrößen, wobei der Einfluss von Störeinflüssen gering oder kontrollierbar bleibt. Die Vielfalt der realisierten Polymermaterialien und Prozesse sowie die demonstrierten Sensorkonzepte stellen eine sehr gute Basis für die zahlreichen Integrationsaufgaben und unterschiedlichen Sensorsysteme dar. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Prozesse so aufeinander abgestimmt sind, dass die eingebrachten Strukturen und Komponenten durch nachfolgende Prozessschritte nicht beeinträchtigt werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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