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Multisensorische Integration: Experimentelle und theoretische Untersuchungen zur Bestimmung eines optimalen Zeitfensters

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 211741571
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Eine notwendige Bedingung für die Integration visueller und auditorischer Information zu einem multisensorischen Wahrnehmungsobjekt ist die zeitliche Nähe der Aufnahme der Information in den einzelnen Sinneskanälen. Das daraus hergeleitete Konstrukt eines “Integrationszeitfenster” war Gegenstand einer Reihe von empirischen Untersuchungen, die der Weiterentwicklung und Prüfung des von den Antragstellern entwickelten “Time Window of Integration”(TWIN)-Modells dienten. Es konnte empirisch gezeigt werden, dass die sakkadische und die manuelle Reaktionszeit im Mittel reduziert wird, wenn die beiden Reizquellen häufiger am selben Ort auftreten. Diese Beschleunigung der Antworten wird auf das Auftreten einer audio-visuellen Integration der Reize zurückgeführt und lässt sich durch das TWIN-Modell quantitativ gut erfassen. Es konnte gezeigt werden, daß dieses Modell die Effekte der Auftretenswahrscheinlichkeit allein durch eine Veränderung des Zeitfensters beschreiben kann. Variationen des experimentellen Paradigmas dienten zur weiteren Spezifizierung dieses Phänomens und des Modells. In einer Simulationsstudie konnten wir nachweisen, dass unsere Parameterschätzmethoden in der Lage sind, die Parameter des Modells zu reproduzieren (parameter recovery).

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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