Detailseite
Projekt Druckansicht

Multisensorische Integration: Experimentelle und theoretische Untersuchungen zur Bestimmung eines optimalen Zeitfensters

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 211741571
 
Eine notwendige Bedingung für die Integration visueller und auditorischer Information zu einem multisensorischen Wahrnehmungsobjekt ist die zeitliche Nähe (Kontiguität) der Aufnahme der Information in den einzelnen Sinneskanälen. In den letzten Jahren wurde das daraus hergeleitete Konstrukt eines „Integrationszeitfensters“ Gegenstand einer Reihe von empirischen Untersuchungen. Die mit unterschiedlichen experimentellen Paradigmen gewonnenen Schätzungen der Breite dieses Fensters unterscheiden sich erheblich (ca. 100-1000 ms). Colonius und Diederich haben erstmals einen auf Bayes’schen Prinzipien beruhenden theoretischen Ansatz zur Herleitung der optimalen Breite des Integrationsfensters für Daten aus Reaktions- zeitexperimenten vorgeschlagen. Ziel des beantragten Projektes ist es, diesen Ansatz experimentell zu prüfen und seinen Anwendungsbereich mit Hilfe theoretischer Untersuchungen weiter zu entwickeln. In einer Reihe von Experimenten mit jüngeren und älteren Erwachsenen sollen manuelle und sakkadische Reaktionszeiten unter verschiedenen Instruktionen erhoben werden. Das Time-Window-of-Integration (TWIN) Modell für Reaktionszeiten auf multisensorische Reize erlaubt zu prüfen, in wieweit die Probanden von einem optimalen Integrationsfenster abweichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Hans Colonius
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung