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Rationelles Design und Targetermittlung von potentiell antitumorwirksamen Organoruthenium- und Organoiridiumkomplexen
Antragsteller
Professor Dr. William S. Sheldrick (†)
Fachliche Zuordnung
Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 14065420
Das Projekt beschäftigt sich mit dem rationellen Design von antitumorwirksamen Organometallverbindungen sowie mit der Ermittlung von Proteintargets solcher Komplexe. Ausgehend von der bekannten Antitumorwirksamkeit der Komplexe [(6-C6H6)RuCl(H-Pro-O)] (gegen P388 Leukämie, Mäuse) sowie [((6-Aromat)RuCl(en)]+ (gegen die Zelllinie A2780) (Aromat = C6H6, p-Cymol, C6H5C6H5) wird eine Leitsubstanzoptimierung durch Variation (a) des aromatischen Coliganden sowie (b) des Chelatliganden angestrebt. Für kinetisch-stabilisierte Ir(III)-Komplexe des Typs [((5-C5Me5))IrX(L)]2+ (X = S-Ligand) wird ebenfalls die Antitumoraktivität überprüft. Es werden außerdem bifunktionelle Organometallkomplexe hergestellt, die sowohl eine intercalative als auch eine kovalente Funktionalität für DNA enthalten. Ergänzt werden diese synthetischen Studien durch zeitabhängige Untersuchungen zur Wechselwirkung der Metallkomplexe mit Modellpeptiden und DNA. Im zweiten Teil des Projekts sollen Proteintargets massenspektrometrisch durch die MudPIT-Methode (Multidimensional Protein Identification Technology) bestimmt werden. Für ausgewählte Targets sollen die Bindungsstellen und der Mechanismus der Wechselwirkung massenspektrometrisch charakterisiert werden und somit eine mögliche Rolle des Proteins beim Transport der Organometallkomplexe zur DNA bzw. bei den antibakteriellen Eigenschaften der Verbindungsklasse aufgezeigt werden.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Teilprojekt zu
FOR 630:
Biologische Funktion von Organometallverbindungen