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Wirkt die CaVbeta3-Untereinheit protektiv bei chronisch entzündlichen ZNS-Erkrankungen?
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Dr. Ricarda Diem; Professor Dr. Veit Flockerzi
Fachliche Zuordnung
Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Förderung
Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 213385462
Neurodegenerative Veränderungen bestimmen die Schwere bleibender Behinderung bei der multiplen Sklerose. Untersuchungen der Mechanismen dieses therapeutisch schlecht zugänglichen Krankheitsaspektes weisen auf einen gesteigerten Kalzium-Einstrom in Neurone unter autoimmun entzündlichen Bedingungen hin. In Vorarbeiten an einem Modell der experimentellen autoimmunen Enzephalomyelitis (EAE) mit Sehnervenbefall konnten wir zeigen, dass eine Fehlregulation spannungsabhängiger Kalziumkanäle vom N-Typ wesentlich zur Kalziumüberladung von Neuronen und nachfolgender Neurodegeneration beiträgt. Andererseits jedoch zeigen Mäuse, denen die β3-Untereinheit (CaVβ3) dieser Kanäle fehlt, einen schwereren Krankheitsverlauf und mehr entzündliche Aktivität im ZNS. Dies könnte auf bisher unbekannte Funktionen von CaVβ3 hinweisen, die sich primär auf immunologische Parameter richten. Um die Bedeutung von CaVβ3 im Rahmen autoimmun entzündlicher ZNS-Prozesse zu klären und mögliche neue Funktionen aufzudecken, möchten wir an einem Modell der EAE/autoimmunen Optikusneuritis unter Verwendung von konventionellen sowie Neuronen- und T-Zell-spezifischen CaVβ3-Knock-out-Mäusen das beantragte Projekt durchführen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Hartmut Wekerle