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Klima-Landschaft-Fauna-Mensch: Wirkung von Klimaveränderungen und Mensch auf die Entwicklung von Fauna und Urlandschaft im Holozän des Europäischen Tieflands

Antragsteller Professor Dr. Tim Diekötter, seit 6/2016
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 213783996
 
Klima- und Umweltveränderungen, sowie auch der zunehmende Einfluss des Menschen durch die „Neolithische Revolution“ in Europa, haben Einfluss auf die Fauna im Holozän gehabt. Bis heute ist jedoch weitgehend unklar, wie einzelne Arten durch Veränderungen der Vegetation und die zuneh-menden Landschaftsveränderungen durch den Menschen beeinflusst wurden. Erste Untersuchungen zu diesem Thema zeigen, dass z. B. das Wildpferd vor seiner Ausrottung durch den Menschen zu-nächst sogar von der Auflichtung der Waldlandschaften profitiert hat. Die Offenheit der holozänen Urlandschaft muss eine entscheidende Rolle für die Dominanz und Diversität von Arten in der Land-schaft gespielt haben. Es ist geplant, die wechselseitigen Effekte von unterschiedlichen Klima- und Umweltbedingungen, sowie Einflüssen des Menschen auf die Säugetierfauna im Holozän zu unter-suchen. Es werden Werte stabiler Isotopen aus Knochen, welche die Ernährung der Tiere und Vege-tationsbedingungen in einer sich verändernden Landschaft widerspiegeln, sowie die Dominanz der Arten im Knochenfundgut als Indikatoren für Landschaftszustände genutzt. Daneben wird die Ausbrei-tung und Aktivität des Menschen in verschiedenen Referenzgebieten mit der Faunendynamik vergli-chen, um den wechselseitigen Einfluss von Landschaft, Klima, Fauna und menschlicher Besiedlung zu dokumentieren und zu verstehen. Die Ergebnisse werden verdeutlichen, wie die Biodiversität durch Umwelt und Mensch in der Vergangenheit geformt wurde und welche Konsequenzen daraus zur För-derung der heutigen Vielfalt in der Landschaft abgeleitet werden können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller Privatdozent Dr. Robert Siegfried Sommer, bis 6/2016
 
 

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