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Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen durch ältere Menschen in Deutschland

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 214418620
 
Die Notwendigkeit, Entscheidungen zu treffen, ist ein wesentliches Merkmal menschlichen Handelns. Menschen stehen während ihres Lebens wiederholt vor dem Entscheidungsproblem, wie sie auf Krankheitssymptome reagieren sollen. Da Krankheit und Gesundheit einen maßgeblichen Einfluss auf die Lebensbedingungen und die Lebensqualität haben, ist die Untersuchung dieses Entscheidungsproblems von zentraler Bedeutung. Darüber hinaus beeinflusst das individuelle Verhalten im Krankheitsfall den Gesundheitszustand der Gesamtbevölkerung sowie die Leistungsfähigkeit und Finanzierbarkeit des Gesundheitssystems. Die Untersuchung des Krankheitsverhaltens ist seit mehr als fünf Jahrzehnten ein intensiv beforschtes Thema in der Medizin- und Gesundheitssoziologie. Die meisten dieser Studien haben allerdings die Bedeutung sozialer Netzwerke sowie institutioneller Kontexte für Entscheidungen im Krankheitsfall weitgehend außer Betracht gelassen. Das geplante Projekt wird die Forschung auf diesem Gebiet theoretisch, methodisch und empirisch erweitern. Es wird einen Beitrag zur Verbesserung der theoretischen Grundlagen leisten und Annahmen der Institutionentheorie und der rational choice Theorie überprüfen. Die erhobenen Daten bilden eine wichtige Grundlage, um für ältere Menschen die gesundheitlichen Bedürfnisse, das Entscheidungsverhalten, die Interpretation von Symptomen, die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen, und die Entscheidung für eine Selbsttherapie zu analysieren. Diese Prozesse werden unter Berücksichtigung des Einflusses sozialer Netzwerke und institutioneller Kontexte des Gesundheitssystems analysiert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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