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"Nur einer sei Koiranos, einer Basileus" Herrschaftsterminologie und Herrschaft von der mykenischen Zeit bis zur Älteren Tyrannis

Fachliche Zuordnung Alte Geschichte
Förderung Förderung von 2012 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 214855461
 
In der Forschung sind verschiedene methodische Wege gewählt worden, um das schwierige Problem zu lösen, welche Form(en) von Herrschaft die so genannten Dark Ages seit dem Untergang der mykenischen „Paläste“ und die früharchaische Zeit bis zur Älteren Tyrannis gekannt haben. Ältere Versuche, den „historischen Kern“ aus der mythischen Überlieferung zu schälen, wurden ergänzt und zum Teil ersetzt durch die soziologische und politische Deutung archäologischer Befunde und durch mehr oder minder theoretisch versierte Vergleiche mit Befunden bei anderen „frühen“ Gesellschaften oder mit daraus abgeleiteten allgemeinen Modellen sozialer und politischer Entwicklung. Das hier beantragte Forschungsprojekt wählt hingegen andere Zugänge. Ein Ausgangspunkt ist der Befund, dass in frühen Quellen verschiedene Bezeichnungen für politische und soziale Führungsrollen belegt sind. Diese Wörter sind von der späteren Überlieferung ebenso wie von der Wissenschaft meist als synonym angesehen worden. Demgegenüber soll hier gezeigt werden, dass zumindest einige davon (und welche) als Termini für je spezifische Aspekte oder Formen von Herrschaft verstanden werden können. Zum anderen eröffnen jüngst vorgetragene Forschungsergebnisse zur Besonderheit der mykenischen politischen Ordnung – die wahrscheinlich keine monarchische war – und zur Rolle der „basileis“ als Managern neuer Perspektiven. Erwartet werden allgemeine Ergebnisse zur Eigenart frühgriechischer Herrschaftsformen und Einsichten im Einzelnen zu jeweils besonderen Entwicklungspfaden in einer für die griechische Geschichte grundlegenden Epoche.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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