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Sind Patienten mit affektiven Störungen blind für den Zustand des Gegenübers? Untersuchungen zur 'Theory of Mind' bei Depressionen und Bipolaren Störungen

Antragstellerin Dr. Larissa Wolkenstein
Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2012 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 215123819
 
Sowohl die Fähigkeit komplexe emotionale Gesichtsausdrücke zu dekodieren (Decoding), als auch die Fähigkeit - auf der Integration eben dieser und weiterer Informationen basierend - Schlussfolgerung über den mentalen Zustand anderer Menschen ziehen zu können (Reasoning), sind wesentliche Kompetenzen erfolgreichen sozialen Funktionierens. Obwohl das soziale Funktionsniveau depressiver und bipolarer Patienten deutlich beeinträchtigt ist, gibt es bislang nur wenige Untersuchungen dazu, inwiefern bei diesen Patientengruppen die beiden genannten Komponenten der Theory of Mind beeinträchtigt sind. Die wenigen Studien die es gibt verwenden überwiegend Erhebungsmaterial, dessen ökologische Validität fragwürdig ist. Daher sollen die Decoding- und Reasoning-Fähigkeiten affektiver Patienten erstmals anhand ökologisch validen Materials untersucht werden. Darüber hinaus soll untersucht werden, inwiefern derartige Beeinträchtigungen mit dem aktuellen Zustand der Patienten (akut depressiv vs. euthym) zusammenhängen und ob sie durch eine negative Stimmungsinduktion möglicherweise erst hervorgerufen bzw. intensiviert werden. Ferner sollen die Gesichtsmimikry und die Blickbewegung als den Defiziten möglicherweise zugrundeliegende Faktoren untersucht werden. Im Antragszeitraum, und vor allem auch darüber hinaus, planen wir die Prüfung der Auswirkung möglicher ToM-Defizite auf den Krankheitsverlauf von Patienten mit affektiven Störungen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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