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Materialkenndaten der Federelemente des ICE-Bahnrades 064
Antragsteller
Dr. Burkhard Happ (†)
Fachliche Zuordnung
Mechanik
Förderung
Förderung von 2011 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 215637920
Um die Schallemission und den Verschleiß zu reduzieren, werden bei Schienenfahrzeugen Räder mit gummigefederten Radreifen eingesetzt, in Deutschland ab 1992 bis zum Eisenbahnunglück von Eschede (1998) auch in Hochgeschwindigkeitszügen. Unter der Radlast erzwingt die Radscheibe Verformungen der Gummipuffer, die sich fast mit Reisegeschwindigkeit entlang der Kontaktfläche bewegen. Die Reisegeschwindigkeit zum Unglückszeitpunkt (55 m/s) könnte die Ausbreitungsge-schwindigkeit von Scherwellen in den Gummipuffern (durch den Antragsteller grob abgeschätzt mit 45 m/s) überstiegen haben. Im Inneren von Stoffen pflanzen sich Spannungen und Verzerrungen jedoch nur mit Schallgeschwindigkeit fort. Bei hohen Reisegeschwindigkeiten ist daher ein Teil des Druckes in den Gummipuffern stark geschwindigkeitsabhängig. Dieser Traganteil weist größere Druckgradienten auf, kann sogar asymmetrisch zur Linie Achse-Aufstandspunkt werden und beansprucht Gummipuffer und Radreifen stärker. Der Effekt ist allerdings schwer messbar. Zur Erhärtung der Hypothese des Antragstellers soll als nächster Schritt der o. g. Wert der Schallgeschwindigkeit weiter präzisiert werden (auch bezgl. Temperatur - und Frequenzeinfluss).
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
