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Gesundheit und Medizin im politischen, sozialen und intellektuellen Katholizismus des Deutschen Kaiserreichs (1871-1918)
Antragsteller
Professor Dr. Walter Bruchhausen
Fachliche Zuordnung
Wissenschaftsgeschichte
Förderung
Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 21584598
Innerhalb des Katholizismus im Deutschen Kaiserreich (1871-1918) kam dem Segment Gesundheit/ Medizin eine bis heute fortdauernde erhebliche Bedeutung zu. Beide großen Kirchen übernahmen ¿sozialstaatliche¿ Aufgaben. Sie äußerten sich zur Sozial- und Gesundheitspolitik, begründeten und führten Krankenhäuser, stellten medizinethische Richtlinien auf und engagierten sich vielfältig in der Fürsorge. Viele grundlegende Fragen nach Akteuren und treibenden Kräften, Strategien und Ergebnissen dieses Prozesses können durch Analyse verschiedener Ebenen und Aktivitäten geklärt werden. Zunächst sind die gesundheitspolitischen Positionen des Zentrums sowie anderer katholischer Laienorganisationen mit Blick auf die Krankenversicherung, das Medizinalrecht, die Organisation der Krankenversorgung und das öffentliche Gesundheitswesen zu erforschen. Als zweites zu untersuchen ist das konkrete Wirken der katholischen Kirche, z.B. in Krankenhäusern, in Ausbildungsstätten für Gesundheitsberufe, durch Orden der Krankenpflege, durch Geistliche und Ordensleute als Heilkundige und durch ¿religiöse Heilung¿. Schließlich sind die Stellungnahmen der Kirche bzw. ihrer Vertreter in Lehramt und Theologie zu Fragen der modernen naturwissenschaftlichen Medizin und der ärztlichen Ethik auszuwerten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen