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Stressregulation durch Nahrungsaufnahme? Die Relevanz einer veränderten Regulation der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden Achse in Folge lebensgeschichtlich früher Traumatisierungen

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2012 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 216932859
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Entgegen unseren Ausgangshypothesen fanden wir eher moderate Veränderungen in den klinischen Untersuchungsgruppen: verringerte Cortisolantwort im kombinierten DEX/CRH Test und leicht erhöhte Triglyceriden in der Gruppe traumatisierter Probandinnen sowie eine verringerte Cortisolreaktion auf Stress und eine reduzierte GR Sensitivität im T-Lymphocyten Stimulationsassay bei depressiven Patienten. Dies könnte an der äußerst sorgfältigen Rekrutierung und den strengen Ausschlusskriterien für unsere Studie liegen: die hier untersuchten Stichprobe traumatisierter Frauen wiesen keinerlei psychiatrische Störungen (DSM IV, Achse I & II) auf und auch die Gruppe depressiver Patienten war frei von Persönlichkeitsstörungen und relevanten komorbiden Achse I Störungen. Zudem waren alle Probanden zudem körperlich gesund und normalgewichtig. In folgenden Studien gilt es nun weiter zu untersuchen, über welchen Mechanismus die erhöhte Prävalenz metabolisch-kardiovaskulärer Auffälligkeiten vermittelt ist. Nach unseren Daten könnten die Cortisolreaktion nach Stress ein wichtiger Faktor sein, da diejenigen Probanden mit einer eher geringen Cortisolantwort dazu neigten mehr Nahrung nach Stress zu sich zu nehmen. Zudem sollte die Relevanz einer veränderten Sensitivität von Glucocorticoidrezeptoren weiter untersucht werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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