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How to Develop a Rural Civilisation: Agricultural Education in Twentieth Century South Africa
Antragstellerin
Professorin Dr. Julia Tischler
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2012 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 165405448
Die Studie untersucht die Rolle von Agrarwissen und Agrarbildung vor dem Hintergrund der „landwirtschaftlichen Revolution“ und der Rassentrennung im Südafrika des 20. Jahrhunderts. Geleitet von der Annahme, dass sich agrarisches Wissen sowohl in der „weißen“ als auch in der „schwarzen“ Landwirtschaft zu einer zentralen Ressource entwickelte, wird hier ein besonders komplexer Fall einer nach „Rassen“ getrennten, jedoch wohl auch im wechselseitigen Austausch stattfindenden Verwissenschaftlichung untersucht. Damit lässt das Forschungsvorhaben neue Erkenntnisse für die Wissensgeschichte erwarten und ergänzt die südafrikanische Agrargeschichtsschreibung um einen bislang vernachlässigten Schlüsselprozess. Der gewählte Fokus auf Bildung lässt das Zusammenspiel von Wissensverbreitung und Sozialtechnik deutlich werden und gibt Aufschluss über die tatsächliche Bedeutung neuer Forschungsergebnisse in der landwirtschaftlichen Praxis. Aus dem südafrikanischen Fall sollen schließlich auch verallgemeinerbare Erkenntnisse über die Rolle von Agrarwissen im Siedlerkolonialismus abgeleitet werden. Das Projekt ist eingebunden in die Forschergruppe Resilience, Collapse and Reorganisation in Köln/Bonn, deren laufende Forschung zu Mensch-Umweltsystemen es historisch verankert.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen