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Kooperative Si-H-Bindungsaktivierung: Erzeugung potenter Siliciumelektrophile für die katalytische C(sp3)-F-Bindungsaktivierung

Fachliche Zuordnung Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2012 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 218347001
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Zielsetzung dieses Projekts war die Ausarbeitung katalytischer Hydrodefluorierungen mittels koordinativ ungesättigter Rutheniumthiolatkomplexe sowie deren mechanistische Untersuchung. Dazu wurden verschiedene elektronenreiche CF3-substituierte Aromaten (und deren hydrodefluorierte Referenzverbindungen) dargestellt und hinsichtlich ihrer Reaktivität untersucht. NMR-spektroskopische Untersuchungen trugen entscheidend zur Aufklärung des Reaktionsmechanismus bei und enthüllten die Bedeutung von durch Alkoholatzusatz intermediär gebildeten Rutheniumhydriden. Dahingehend wurden die Pläne ohne Einschränkung erfüllt; allerdings beschränkte sich die Substratbreite der Hydrodefluorierung mit Hydrosilanen auf elektronenreiche Anilinderivate, und eine Kopplung an Friedel‒Crafts-Reaktionen wurde nicht erreicht. Wir hatten im Zuge eines anderen Vorhabens entdeckt, dass die Aktivierung von diund trimerem DIBAL–H an Rutheniumthiolatkomplexen möglich ist, und die so erzeugten Monomere erhebliche Reaktivität gegenüber CF3-Gruppen besitzen. Eine Zusammenarbeit mit Dr. Peter Hrobárik (quantenchemische Berechnungen) lieferte umfangreiche Erkenntnisse zu dieser Al‒H-Bindungsaktivierung. Die Molekülstruktur des Hydroalanaddukts wurde verstanden und ist am besten durch eine Drei-Zentren-Zwei-Elektronen-Bindung beschrieben. Mit dem so aktivierten DIBAL‒H wurde die Substratbreite der Hydrodefluorierung erheblich erweitert, und es wurden im Normalfall anstatt der hydrodefluorierten Produkte Diarylmethane aus einer nachgeschalteten Friedel– Crafts-Benzylierung erhalten.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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