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Analytisierung der indigenen Sprachen der Britischen Inseln und Irlands, d.h. typologischer Wandel von der Synthetizität zur Analytizität

Fachliche Zuordnung Angewandte Sprachwissenschaften, Computerlinguistik
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 21848717
 
Ziel des Projektes ist die exemplarische Erforschung der typologischen Restrukturierung der einheimischen Sprachen der Britischen Inseln und Irlands in ungefähr den letzten 1500 Jahren, d.h. des Wandels von der Synthetizität zur Analytizität. Sie gehören zwei verschiedenen Sprachfamilien an, der germanischen und der inselkeltischen. Das Englische und das Scots haben im Vergleich zu anderen germanischen Sprachen, z.B. Deutsch, im Laufe ihrer Geschichte die meisten ihrer Flexionsmorpheme aufgegeben (Fälle, Geschlecht, Numerus [Dualis] bei der Flexion der Substantive, Adjektive, Partizipien, Adverbien, Pronomina und Demonstrativa; der Personenmarkierung, Zeitstufenunterscheidung und Konjunktiv beim Verb).2 Warum hat diese drastische Restrukturierung stattgefunden? Die bisher erforschten sprachintern erklärten Vorgänge liefern notwendige, aber keine hinreichenden Gründe für die genannten tiefgreifenden Strukturveränderungen. Die inselkeltischen Sprachen haben typologisch ähnliche Entwicklungen durchlaufen. Trotz der geographischen Nähe sind die Zusammenhänge zwischen der analytischen Restrukturierung des Englischen und der inselkeltischen Sprachen bisher nicht erforscht. Möglicherweise liefert der sprachliche Kontakt zwischen ihnen hinreichende Gründe. Das Erkenntnisziel dieses Projektes und seine Wichtigkeit liegen daher in der Aufdeckung des Zusammenhanges von Restrukturierung und Sprachkontakt. Schließlich sind Erkenntnisse über die drastischen typologischen und im europäischen Rahmen ungewöhnlichen Veränderungen der insularen Sprachen von allgemeinem Interesse für die Sprachwandeltheorie.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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