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Konsum und Lebensstandard: Eine Langfristanalyse der Einkommensverwendung in Deutschland
Antragsteller
Professor Dr. Hans-Jürgen Andreß (†)
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 218639883
Das hier beantragte Projekt hat zum Ziel, die Sozialstruktur des Konsums in Deutschland zu analysieren. Die bisherige Forschung bearbeitet das Thema rein deskriptiv oder konzentriert sich auf einzelne Aspekte bzw. kurze Zeiträume. Das geplante Projekt liefert daher zunächst eine umfassende Darstellung der Entwicklung von Konsum und Sparen in Deutschland. Darauf aufbauend folgt eine Differenzierung nach verschiedenen Einkommensschichten, um den Fragen nachzugehen, welchen Lebensstandard sich Haushalte im unteren, mittleren und oberen Einkommensbereich leisten können und ob sich die für die Einkommensverteilung konstatierte Polarisierung auch in den Ausgaben der Haushalte wiederspiegelt. Als Datengrundlage fungieren dabei alle verfügbaren Wellen der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe, welche sich auf Grund ihrer detaillierten Erfassung des Konsumverhaltens deutscher Privathaushalte seit den 1970er Jahren besonders gut für dieses Vorhaben eignet. Ergänzend werden Umfragedaten hinzugezogen, in denen repräsentativ ausgewählte Personen berichten, welche Güter und Dienstleistungen sie sich im Alltag leisten können. Mit Hilfe einer Kohortenanalyse soll die Veränderung der Konsumausgaben unter Kontrolle der demographischen Veränderungen und der sich wandelnden Konsumpräferenzen analysiert werden. Zur Analyse der Ungleichheit der Konsumausgaben ist ein Armutsindikator zu entwickeln, der im Gegensatz zu den traditionellen einkommensbasierten Einkommensmaßen auf die Einkommensverwendung abstellt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen