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SPP 1688:  Ästhetische Eigenzeiten. Zeit und Darstellung in der polychronen Moderne

Fachliche Zuordnung Geisteswissenschaften
Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Förderung Förderung von 2013 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 220271541
 
Erstellungsjahr 2020

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Schwerpunktprogramm hatte das Ziel, der Zeitforschung durch das in der Forschungslandschaft innovative Konzept der ästhetischen Eigenzeit und das Augenmerk auf konkrete Kunstwerke, Artefakte und Praktiken neue Richtungsimpulse zu verleihen und entscheidende neue Erkenntnisakzente zu setzen. In diesem Zusammenhang galt es, etablierte Befunde zur temporalen Konstitution der Moderne durch den Fokus auf materielle Gegenständlichkeit und einen Blick auf außereuropäische und nicht-westliche Kulturkontexte kritisch zu überprüfen, zu reflektieren und auszuweiten. Zu diesem Zweck sollte das Erkenntnispotenzial aus der Vernetzung verschiedener Fächer genutzt werden. Diese Ziele wurden erreicht. Der Einfluss des Schwerpunktprogramms auf die gegenwärtige (literaturwissenschaftliche) Zeitforschung wurde etwa in der Thematisierung von Zeit auf dem Deutschen Germanistentag 2019 ersichtlich. Die Neukonzeptualisierung von >Moderne< hat homogene Vorstellungen und mit ihnen verbundene hegemoniale Praktiken nachdrücklich in Frage gestellt, Periodisierungen präzisiert und modifiziert sowie eine tiefgreifende Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen erwiesen. Die anhaltende Produktivität des Schwerpunktprogramms zeigt sich nicht zuletzt in den Anstößen, die es zu bereits bewilligten oder in Beantragung befindlichen Förderaktivitäten geliefert hat. Dieser Erfolg verdankt sich der gelungenen Vernetzung der unterschiedlichen Fachdisziplinen in den Teilprojekten, die sich in weit über 30 zentral geförderten kooperativen Workshops niederschlägt. Fächer, die sich bislang nicht genuin mit Fragen der Ästhetik oder der Zeitlichkeit befassten, haben diese Perspektiven auf ihre Agenda gesetzt, während vorrangig hermeneutisch arbeitende Fächer mit stärker quantifizierenden oder empirischen Logiken konfrontiert wurden. Die Ergebnisse des Schwerpunktprogramms sind in bislang 34 Sammelbänden und Monografien festgehalten, 28 von ihnen in der eigens eingerichteten Reihe „Ästhetische Eigenzeiten“ (Wehrhahn Verlag). Für internationale Sichtbarkeit sorgten Gäste aus China, Kanada und den USA sowie aus mehreren europäischen Ländern. Zudem liegen zentrale Veröffentlichungen des Schwerpunktprogramms in englischer Sprache vor.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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