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Eigenständige Innovationen in China - untersucht am Beispiel des Maschinen- und Anlagenbaus in Lingang (YRD) und Shunde (PRD)

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 221687650
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Forschungsprojekt nutzte drei Primärerhebungen, um zu substantiellen und neuen Erkenntnissen über die Umsetzung des Konzepts der eigenständigen Innovationen in Chinas Maschinenbauindustrie zu gelangen und dabei regionale Spezifika der Umsetzung typisierend zu erfassen. Die drei Primärerhebungen waren erstens eine quantitativ ausgerichtete Unternehmensbefragung auf einer internationalen Industriemesse in Shanghai, zweitens eine räumlich typisierende qualitative Erhebung in ausgewählten Untersuchungsregionen und drittens Expertenbefragungen (Analytisch‐hierarchischer Prozess). In Erweiterung des ursprünglich vorgesehenen Untersuchungsdesigns wurde die Stichprobengröße der quantitativen Befragung erweitert. Die vorgesehenen Untersuchungsregionen Lingang (Shanghai) und Shunde (Perlflussdelta) wurden um zwei weitere ergänzt, nämlich Xiamen (Fujian) und Dongying (Shan‐ dong). Die Durchführung des Analytisch‐hierarchischen Prozesses erfolgte zusätzlich. Ergebnisse: 1. Das Konzept der eigenständigen Innovationen, also der vorrangigen Nutzung nationaler Ressourcen und Technologien für Innovationsprozesse ist bei technologisch fortgeschrittenen chinesischen Maschinenbauunternehmen durchweg bekannt. Aber selbst innerhalb der Gruppe der erfolgreichen und technologisch fortgeschrittenen MAB‐Unternehmen entsprechen nur etwa 20% dem erwünschten Verhalten und zeigen eine konsistente Innovationsorientierung. 2. Der Innovationserfolg dieser Gruppe wird stärker von der strategischen Ausrichtung der Unternehmen und staatlicher Unterstützung als von internen Ressourcen und Kundenkontakten determiniert. Ihr Innovationsverhalten weicht vom Muster westlicher Firmen ab und erweist sich als deutlich stärker an nationalen Ressourcen und Vorgaben ausgerichtet. 3. Es gibt regionsspezifische Wege zu eigenständigen Innovationen. Diese entstehen durch die Nutzung regionsspezifischer Ressourcen und Verhaltensweisen in Innovationstrategien von Unternehmen. 4. Der Analytisch‐hierarchische Prozess lässt sich mit bestimmten Modifikationen als Methode zum Vergleich von regionalen Innovationsbedingungen einsetzen. Diese Methode erleichtert die vergleichende Quantifizierung der Voraussetzungen für eigenständige Innovationen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2014): The German M&E industry: an analysis in the context of inno‐ vation. In: E‐Journal of China Urban Studies 9 (1): 1‐20
    Jessberger, S.; Liefner, I.
  • (2016). China’s Mechanical Engineering Industry: Offering the Potential for Indigenous Innovation? In: Y. Zhou, W. Lazonick & Y.F. Sun (Hrsg.), China as an Innovation Na‐ tion. Oxford: Oxford Univ. Press: 98‐132
    Liefner, I. & Zeng, G.
  • (2016). The use of the Analytical Hierarchy Process as a method of comparing innovation across regions: The examples of Shanghai and Xiamen, China. In: Environment and Planning A 48 (6): 1188‐1208
    Liefner, I. & Jessberger, S.
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1177/0308518X16636886)
 
 

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