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Roboterfräszelle

Fachliche Zuordnung Produktionstechnik
Förderung Förderung in 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 222353148
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Roboterfräszelle steht stellvertretend für eine Prozesslösung, welche sich aktuell großem Interesse der Industrie erfreut. Im Gegensatz zur Bearbeitung aufWerkzeugmaschinen stellen Industrieroboter einen weitaus größerenArbeitsraum bei günstigen Kosten zur Verfügung. Insbesondere spanende Prozesse können aber bisher nicht einfach übertragen werden, da die typischerweise deutlich schlechteren dynamischen Eigenschaften und Genauigkeiten des Roboters hier wesentlich limitieren. Auch variiert das Verhalten über den Arbeitsraum enorm, was jedoch heute noch kaum systematisch berücksichtigt wird. Während es im Stand der Forschung bereits umfassende Arbeiten hinsichtlich der Genauigkeitssteigerung gibt, liegt der Fokus hier primär auf der Steigerung der Produktivität, also des Zerspanvolumens, Ausgangspunkt der bisher durchgeführten Arbeiten bildet dabei die systematische Analyse der entsprechenden Robotereigenschaften mittete dedizierter Experimente sowie ganzheitlich im Fräsversuch. Hierbei wurden Einflussfaktoren von Antrieb, Mechanik, Prozess und Zusatzachsen quantifiziert und über den Arbeitsraum aufgetragen. In Folge wurde beispielsweise ein Konzept entwickelt, wie sich die posenund richtungsabhangigen Eigenschaften gezielt als Parameter zur Produktivitatssteigerung nutzen lassen. Schwerpunkte der Forschungsarbeiten an der Roboterzelle sind insgesamt: Analyse des statischen und dynamischen Verhaltens (Nachgiebigkeit und Schwingungsverhalten) des Roboters innerhalb realistischer Bearbejtungsszenarien unter Variation von eingenommener Pose und Bearbeitungsposition mit dem Ziel der optimalen Ausnutzung der redundanten Achsen; Nutzung von Inertialsensorik zur Erhöhung der Robotergenauigkeit; Schwingungsdämpfung mit unterschiedlichen Ansätzen (antriebsbasiert, mittete Zusatzaktorik); Optimierung der CAD-/CAM-Kette unter Berücksichtigung des hochgradig variablen dynamischen Verhaltens über den Arbeitsraum; Generative Fertigung großvolumiger Schalenteile mittels Extrusionsprozessen; Nutzbarkeit des Roboters für die Automatisierung von Fügeprozessen. Das Gerät findet weiterhin Anwendung in der Qualifizierung des wissenschaftlichen Personals hinsichtlich Roboterprogrammierung und konnte für verschiedenartige studentische Abschlussarbeiten, Vorarbeiten und Industrieauftrage eingesetzt werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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