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Kognitive und emotionale Prozesse der Persuasion durch Narrationen

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 224865059
 
Geschichten (narrative Texte) sind ein effektives Mittel zur Änderung von Einstellungen und Überzeugungen. Psychologische und kommunikationswissenschaftliche Untersuchungen legen nahe, dass der persuasive Effekt von Geschichten darauf beruht, dass sich Rezipienten/innen mental in die Geschichtenwelt hineinversetzen(transportation). Die psychologischen Mechanismen, die durch diesen Zustand hervorgerufen werden und der persuasiven Wirkung von Geschichten zu Grunde liegen, sind allerdings bislang noch nicht geklärt. Vor diesem Hintergrund besteht das Ziel des beantragten Forschungsprojekts darin, kognitive und emotionale Prozesse zu untersuchen, die Überzeugungsänderungen durch narrative Texte bewirken. Aus Theorien zur Persuasion durch narrative Texte, zum Sprach- und Textverstehen und zur kognitiven Repräsentation von Einstellungen werden Annahmen über vier mögliche Wirkmechanismen abgeleitet (elaborative kognitive Aktivitäten, epistemisches Monitoring, emotionale Reaktionen und Veränderungen impliziter Einstellungen),die mit Hilfe von sieben Experimenten überprüft werden sollen. Dabei steht eine detaillierte Erfassung kognitiver und emotionaler Prozesse mit verschiedenen Methoden (Blickbewegungen, lautes Denken, Analysen des Emotionsausdrucks und Maße physiologischer Erregung) im Mittelpunkt. Die Ergebnisse des geplanten Projekts versprechen nicht nur einen theoretischen Beitrag zum Verständnis der Überzeugungsänderung durch Geschichten, sondern lassen sich auch praktisch etwa im Bildungskontext nutzen (z.B. für die Gestaltung von Edutainment-Maßnahmen).
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Österreich
Beteiligte Person Professor Dr. Markus Appel
 
 

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