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Kooperation in sozialen Gruppen: Wahrnehmen und Erinnern von Betrügern in intergruppen Kontexten

Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 69199027
 
Für menschliche Gesellschaften ist ein hohes Maß an Kooperation charakteristisch. Kooperation birgt das Risiko, dass einzelne Individuen von der Kooperation anderer profitieren ohne Gegenleistungen zu bringen. Um Kooperation aufrecht zu erhalten, müssen Gruppenmitglieder Betrug wahrnehmen und erinnern können, um diese zu bestrafen oder künftig zu vermeiden. Empirische Evidenz zu Betrugsentdeckung und Gedächtnis kommt bisher ausschließlich aus interpersonalen Kontexten. Deshalb untersuchen wir Betrug im Intergruppenkontext. Wir erwarten, dass eine bessere Gedächtnisleistung für Betrüger nur innerhalb der Eigengruppen zu finden ist, wogegen Information über Fremdgruppen insgesamt eher kategorial verarbeitet wird. Wir erwarten zudem, dass das Gedächtnis für Eigengruppenbetrug stärker individuell variiert als das Gedächtnis für Fremdgruppenbetrug. In einer ersten Untersuchungsserie sollen frühere Ergebnisse zu besserem Gedächtnis für Betrüger im Intergruppenkontext repliziert und präzisiert werden. In einer zweiten Untersuchungsserie sollen dann die Rollen des Betrügers und seines Opfers systematisch im Intergruppenkontext untersucht werden. Hier wollen wir feststellen, inwiefern der Betrüger als solcher oder der angerichtete Schaden das entscheidende Moment für bessere Gedächtnisleistungen sind. In einer dritten Studienserie soll dann die Koordination zwischen Individuen in ihrem Einfluss auf Betrugswahrnehmung und Gruppenformierung untersucht werden. Insgesamt vertiefen die drei Studienserien unser Verständnis, wie Kooperation in Eigengruppen aufrecht erhalten werden kann.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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