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Eine kritische Wirksamkeitsüberprüfung verschiedener Interventionen gegen eskalierendes Commitment

Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 226072895
 
Wenn Personen übermäßig stark oder lange an einer verlustreichen Handlung festhalten, spricht man von eskalierendem Commitment (Staw, 1976). Um die Verschwendung zeitlicher und finanzieller Res-sourcen aufgrund eskalierenden Commitments zu verhindern, wurden zahlreiche Interventionen ent-wickelt und auch empirisch für wirksam befunden. Allerdings ist in den bisherigen Studien immer der Projektabbruch die korrekte Alternative, und die Wirksamkeit der Intervention wird immer dann angenommen, wenn die Probanden früher abbrechen oder weniger reinvestieren. Dies birgt zwei Probleme: erstens kann, auf theoretischer Ebene, nicht differenziert werden zwischen tatsächlich reduzierten Eskalationstendenzen und einer einfachen Erhöhung der Risikoaversion, denn im Falle eines Verlustprojektes führen beide zu geringeren Reinvestitionen. Daraus folgt zweitens, dass die bisher vorgeschlagenen Interventionen immer dann, wenn ein Projekt trotz anfänglicher Verluste langfristig erfolgreich wäre, paradoxerweise zu geringe Reinvestitionen oder verfrühtes Abbrechen bewirken und somit kontraproduktiv sein könnten. Dieses Problem ist zentral, da Personen unter bestimmten Bedingungen - entgegen der normativen Rationalität - zu stark deeskalieren (Heath, 1995). Ziel des Antrags ist es, die bisherigen vermeintlich wirksamen Interventionen gegen eskalierendes Commitment, sowie zwei eigens entwickelte neue Interventionen, einer kritischen Wirksamkeitsprüfung zu unterziehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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