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DJ1 und seine Rolle in neurodegenerativen Prozessen in neuen Mausmodellen der Parkinson´schen Erkrankung

Fachliche Zuordnung Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 230746918
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In diesem Projekt wurden – insbesondere aufgrund der engen Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe in Luxemburg und der dadurch bestehenden technischen Komplementarität – folgende Erkenntnisse gewonnen: 1. Alle untersuchten Mausmutanten wiesen verhaltensbiologisch leichte Veränderungen der Motorik auf, die kennzeichnend für die prodromale Phase der PD sind. 2. Trotz dieser bereits vorhandenen motorischen Symptome konnte weder in jungen noch in alten Tieren eine Degeneration der dopaminergen Nervenzelle detektiert werden. Als einziges sind die Projektionen der axonalen Endigungen in den Dj-1-/-xSNCAhE64Ktg Doppelmutanten vermindert. 3. Sowohl die neuropathologischen Veränderungen als auch die metabolischen Analysen weisen darauf hin, dass SNCA und Dj-1 in einem PD relevanten molekularen Mechanismus aktiv sind (leichte synergistische Effekte sind zu beobachten). 4. Molekulare Signaturen sind bereits in jungen Tieren verändert, ohne dass neurodegenerative Prozesse zu beobachten wären. Diese betreffen interessanterweise hauptsächlich den neuroprotektiven Nurr1/FoxA1 Signaltransduktionsweg. 6. Die molekularen Signaturen sowohl auf Transkriptom- als auch auf Metabolomebene sind besonders stark in jungen Tieren verändert (teils sogar gegenläufig zu den Veränderungen in alten Tieren). Dies deutet auf eine möglicherweise stattfindende Kompensation in den jungen Tieren hin, die in älteren Tieren nicht mehr greift. Unsere Ergebnisse tragen wesentlich zum Verständnis der Pathomechanismen der Parkinson´schen Erkrankung bei und öffnen potentiell auch neue Wege für neuroprotektive Therapien (Nurr1/FoxA1) bzw. sind erste Schritte hin zur Validierung von Biomarkern, insbesondere im Bereich Transkriptomik und Metabolomik. Nach dieser Validierung besteht die Möglichkeit diese Erkenntnisse zu verwerten.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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