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Eine allgemeine Theorie über die Auswirkungen geteilter Mobilitätsformen: Theorie-Finalisierung, Mess-Methoden und empirische Feldtests
Antragsteller
Dr. Jörg Firnkorn
Fachliche Zuordnung
Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung
Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 231567560
CarSharing-Systeme können Verkehrsprobleme in Städten verschlimmern oder lösen, abhängig von zahlreichen Details. Neuste Studien zu traditionellen stations-basierten CarSharing-Systemen ergaben, dass die Mehrheit aller CarSharing-Nutzer durch CarSharing insgesamt mehr PKW-Kilometer zurücklegt. Seit 2009 sind zusätzlich neue stations-ungebundene CarSharing-Systeme in Betrieb, zu denen nahezu noch keine Wirkungsanalysen vorliegen. Für alle CarSharing-Systemtypen fehlt es an empirischen Studien, weshalb die Auswirkungen unterschiedlicher CarSharing-Systeme auf Städte im Detail noch unbekannt sind.Die Ergebnisse von CarSharing-Wirkungsanalysen hängen jedoch sehr stark von der verwendeten Messmethode ab. Bisher gab es kein einziges Forschungsdesign einer empirischen CarSharing-Studie, das auch nur einmal repliziert worden wäre (Stand: Mai 2012). Deshalb ist die Vergleichbarkeit der bisher durchgeführten Studien begrenzt. Beispielsweise ändern sich Ergebnisse ganz erheblich, wenn Beifahrer in Emissionsrechnungen einbezogen werden oder nicht. Oder auch wenn bei-spielsweise die mögliche Verringerung des aggregierten Parkplatzbedarfs in Städten berechnet wird, resultierend aus einer möglichen Abschaffung von Privat-PKW auf Grund von CarSharing-Angeboten, so kann die (Nicht-)Verwendung einer statistischen Kontrollgruppe (Nicht-CarSharing-Nutzer) das Ergebnis der Wirkungsanalyse umkehren. Daher ist eine standardisierte Messmethode zur Quantifi-zierung der Auswirkungen unterschiedlicher CarSharing-Systeme notwendig, um eine Vergleichbarkeit empirischer Messergebnisse zu ermöglichen.Dieser DFG-Antrag schlägt ein Forschungsprojekt vor, das die Entwicklung einer standardisierten Messmethode zur Erfassung der Effekte unterschiedlicher CarSharing-Systeme beinhaltet, sowie die Methoden-Anwendung auf verschiedene CarSharing-Systemtypen (stations-basiert und stations-ungebunden). Das vorgeschlagene Projekt hat drei Kernziele:1.) Entwicklung einer standardisierten Messmethode zur Quantifizierung der Auswirkungen unter-schiedlicher CarSharing-Systeme auf Städte2.) Anwendung der entwickelten Messmethode auf zwei unterschiedliche CarSharing-Systeme, und zwar ein stations-basiertes und ein stations-ungebundenes CarSharing-System3.) Vergleich der Auswirkungen. Da die identische (standardisierte) Messmethode auf beide Systeme angewendet würde, könnten als zentrales Ergebnis erstmalig (mögliche) unterschiedliche Effekte den unterschiedlichen CarSharing-Systemtypen zugeordnet werden Eine standardisierte Messmethode zur Quantifizierung der Auswirkungen unterschiedlicher CarSharing-Systeme wurde bisher noch in keiner Publikation diskutiert (Stand: Mai 2012). Es gab auch noch keine Studie zum Wirkungsvergleich stations-basierter und stations-ungebundener Systeme. Die Ergebnisse des vorgeschlagenen DFG-Projekts wären für Stadtplaner wertvoll, um begrenzte Ressourcen zur Unterstützungen unterschiedlicher CarSharing-Systeme gezielt einsetzen zu können.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Beteiligte Institution
University of California, Berkeley
Transportation Sustainability Research Center
Transportation Sustainability Research Center
Gastgeberin
Professorin Susan Shaheen, Ph.D.