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Auswirkungen von haltungsverbessernden, sensomotorischen Einlegesohlen bei spezifischen Beschwerdemustern - eine biomechanische Untersuchung

Fachliche Zuordnung Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung von 2012 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 233010364
 
Hintergrund: Gegenstand dieses Forschungsvorhabens sind haltungsverbessernde, sensomotorische Einlegesohlen. Diese Sohlen enthalten 1-3 mm dicke Elemente, die durch systematische Kombination unter der Fußsohle platziert werden und so entlang aufsteigender Muskelketten die gesamte Muskelaktivität verändern und Beschwerden des Stütz- und Bewegungssystems reduzieren. Bislang ist nicht erforscht, inwiefern Menschen bestimmter Beschwerdebilder auf diese Einlegesohlen biomechanisch reagieren. Daher ist es das Ziel herauszufinden, ob durch die individuell angefertigten, haltungsverbessernden Einlegesohlen bestimmte biomechanische (kinetische, kinematische und elektromyographische) Effekte ausgelöst werden, die muskuläre Veränderungen hervorrufen und zu einer Schmerzreduzierung eines Beschwerdebildes führen.Material und Methode: Die Studie umfasst 80 Probanden. Jeweils 25 Personen werden den zwei Einlagegruppen (Gruppe 1: Kiefer-, Nacken- und BWS-Beschwerden; Gruppe 2: LWS-, Hüft-, Knie- und Fußbeschwerden) zugeteilt. Demgegenüber teilen sich 30 Probanden adäquat auf zwei Kontrollgruppen auf mit ebenfalls entsprechenden Beschwerden. Nach einer systematischen Haltungsbefundung wird jedem Probanden der beiden Einlagegruppen individuell eine Sohle angefertigt. Zur Beurteilung des Bewegungsverhaltens soll das dreidimensionale Analysesystem der Firma Motion Analysis Corp (Santa Rosa, CA, USA) eingesetzt werden, welches in Kombination mit Druckmessplatten (Kistler AG, Winterthur, Schweiz) Aussagen über kinetische und kinematische Parameter des Gangzyklus ermöglichen, die durch eine spezielle Software (Motion Analysis Corp., Santa Rosa, CA, USA) ausgewertet werden. Des Weiteren soll mittels elektromyographischer Messungen (BioVision, Wehrheim, Deutschland) die Muskelaktivität des M. gastrocnemius medialis, M. biceps femoris, M. vastus medialis sowie des M. trapezius pars descendens abgeleitet werden. Die Vermessung aller Probanden soll an drei Messterminen stattfinden: (1) vorab dem Tragen der Einlagen, (2) direkt nach Erhalt dieser und (3) nach sechswöchiger Tragedauer.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Kanada
 
 

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