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Statische und dynamische Bewertung soziotechnischer Fertigungssysteme

Fachliche Zuordnung Produktionssystematik, Betriebswissenschaften, Qualitätsmanagement und Fabrikplanung
Förderung Förderung von 2013 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 233161889
 
Die Prozessbeherrschung und das technologische Know-how sind die wesentlichen Alleinstellungs-merkmale des Produktionsstandortes Deutschland. In heutigen Due Diligence Prozessen, angewendet bei Kapitalbeschaffungsmaßnahmen oder dem Kauf von Unternehmensanteilen, werden jedoch produktionstechnologische Aspekte meist vollkommen vernachlässigt.Zielsetzung des beantragten Forschungsvorhabens ist daher die Entwicklung einer Methodik zur grundlegenden Modellierung und Bewertung soziotechnischer Fertigungssysteme. In Anlehnung an die allgemeine Systemtheorie sollen hierzu zunächst funktionale Modelle zur Erfassung und Beschreibung der Eigenschaftsprofile der Produktionsmittel und der technologischen Fähigkeiten aufgestellt und operationalisiert werden. Ein elementarer Faktor zur dynamischen Beschreibung ist darüber hinaus die Organisation soziotechnischer Fertigungssysteme. Daher soll im Rahmen dieses Forschungsvorhabens ein Gestaltungsmodell zur zielorientierten Organisation des Produktionssystems entwickelt werden.Anschließend sollen die Relationen zwischen diesen Subsystemen evaluiert und emergente Eigenschaften identifiziert werden und zu einem ganzheitlichen Modell zur Erfassung des soziotechnischen Systems zusammengeführt werden. Aufbauend auf diesem holistischen System soll zunächst eine Methodik zur statischen Bewertung des produktionstechnologischen Potenzials eines Unternehmens abgeleitet werden. In einem aufbauenden Schritt soll das Verhalten des soziotechnischen Systems auf Veränderungen der Variantenvielfalt, des Produktspektrums und des Produktionsvolumen modelliert und bewertet werden.Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens wird ein Beschreibungsmodell für soziotechnische Fertigungssysteme erarbeitet. Grundlegende Zusammenhänge und die emergenten Eigenschaften soziotechnischer Fertigungssysteme werden erstmalig erarbeitet und dargestellt.Durch die Verwendung einer holistischen Bewertung des soziotechnischen Systems können Informationsasymmetrien von Investoren bzw. Finanzdienstleistern und Unternehmenseignern bei technologieorientierten Transaktionen reduziert werden. Darüber hinaus können die Forschungsergebnisse zur Analyse des eigenen Produktionssystems verwendet werden und so Optimierungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Dies spiegelt auch den wirtschaftlichen Nutzen dieser grundlegenden Forschung wieder.Der immer schneller werdende und globale Transfer von Informationen ist einer der wesentlichen Faktoren für den Wandel der Produktionsstrukturen. Der globale und einfache Zugriff auf Informationen stärkt auf der einen Seite die Implementation neuer Ideen in Produkten und Produktionstechnologien. Auf der anderen Seite sind Informationen über Kernkompetenzen eines Unternehmens früher verfügbar und können leichter nachgeahmt werden. Im zweiten Projektzeitraum soll daher die entwickelte Methodik um die Aspekte Imitations- und Substitutionsresistenz der eingesetzten Produktionssysteme erweitert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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