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Homöostatische NIschen-Kontrollmechanismen bei reifzelligen T-Zell Leukämien/Lymphomen

Fachliche Zuordnung Pathologie
Förderung Förderung von 2013 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 225165194
 
Um die onkogene Transformationskapazität von reifen T-Zellen zu ermitteln haben wir verschiedene T-Zell (Proto-)Onkogene in reifen T-Zellen und hämatopoetischen Stamm- bzw. Vorläufer-Zellen (HSC/HPC) überexprimiert. Hierbei entwickelten sich aus (Proto-)Onkogen transduzierten HSC/HPC Leukämien/Lymphome in Mäusen. Dagegen konnten reife, polyklonale T-Zellen nicht transformiert werden. In weiteren Untersuchungen wurden jedoch T-Zell Rezeptor (TCR) quasi-monoklonale T-Zellen mit der gleichen Kinetik und Effizienz wie Stammzellen transformiert. In einem laufenden DFG-Projekt (LA1135/9-1) konnten wir durch die Transformation eines weiteren TCR monoklonalen T-Zell Typs (P14) feststellen, dass es sich hierbei um ein allgemeines Phänomen handelt. Weiterhin konnte durch die Kompetition mit polyklonalen T-Zellen eine Tumorentstehung verhindert werden, wobei immunologische Prozesse weitestgehend als Kontrollfaktor ausgeschlossen wurden. Vergleichbar mit der normalen Homöostase von reifen T-Zellen erscheint es, dass das Auswachsen prä-leukämischer Klone durch die Kompetition verschiedener T-Zell Klone um stimulatorische MHC-Eigenpeptid-Nischen kontrolliert wird; eine Hypothese, die als grundlegend für verschiedene Projekte der beantragten CONTROL-T Forschergruppe anzusehen ist. Unsere experimentellen Daten weisen eindeutig darauf hin, dass das Auswachsen von T-Zell Klonen durch TCR-Polyklonalität verhindert wird. In dem vorliegenden Projekt wollen wir die Populationsdynamiken während der Entstehung von Leukämien/Lymphomen untersuchen und interessieren uns für die molekularen Mechanismen die in einem TCR polyklonalen Szenario die Entwicklung reifer T-Zell Neoplasien verhindern, jedoch in einer TCR monoklonalen Situation begünstigen. Weiterhin ist unser experimentelles System von großer Bedeutung für die Retrovirus-basierte T-Zell Gentherapie.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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