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Classics in Context: Late Medieval and Early Modern Translations of Latin Classics in Medial Transfer (until 1600)

Subject Area German Medieval Studies (Medieval German Literature)
Term from 2013 to 2020
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 236040317
 
Final Report Year 2020

Final Report Abstract

An einem ausgewählten Korpus von Klassiker-Verdeutschungen (in der ersten Projektphase: Aesop, Boethius, Cicero, Terenz; in der zweiten Projektphase: Vergil, Ovid), die noch nicht systematisch und v.a. noch niemals für eine so lange und entscheidende Phase der Druckgeschichte (ca. 1460/70 - ca. 1620) unter dieser Fragestellung analysiert worden waren, wurden komplexe mediale Transferprozesse und damit zusammenhängenden kulturräumliche Kontextualisierungen untersucht, die eine Verortung im vernakularen Umfeld ermöglichen. Das Projekt verfolgte dabei eine doppelte Zielsetzung, indem es (1.) untersuchte, wie und warum die äußere Textgestalt der komplexen literarischen und philosophischen Werke bei der Übertragung von Latein in Deutsch sowie von der Handschrift in den Druck verändert wird, um von da (2.) zu klären, welche Auswirkungen die beobachteten materiellen Differenzen für die Formierung und funktionale Ausgestaltung neuer laienkultureller Kommunikationsräume haben. Um diese überaus vielschichtige und langfristige Entwicklung mit ihren kognitiven Implikationen adäquat in den Blick zu bekommen, bot sich eine Analyse deutscher Klassikerübersetzungen an, da bei Einbürgerung und Aneignung der als autoritativ geltenden Werke mit einem ganz besonderen Vermittlungsaufwand und spezifischen Verfahren der Herstellung kultureller Kontakte zu rechnen ist, der und die auf der Ebene der Textpräsentation methodisch kontrolliert beobachtbar sind. Anders als man annehmen könnte, sind es in diesem Fall gerade auch die stark konventionalisierten Präsentationsmuster der Klassikerüberlieferung vor dem Buchdruck, durch welche die Frage nach den Folgen des Medienwandels für die Präsentation und kommunikative Vermittlung dieser Texte eine ganz eigene Prägnanz gewinnt.

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Textvergrößerung und Kontrastanpassung