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Vom Nachrichtenwert zum Diskussionswert: Ursachen, Bedingungen und Folgen von Anschlusskommunikation auf massenmedialen Websites

Fachliche Zuordnung Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Förderung Förderung von 2013 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 236117787
 
Bislang existiert kein theoretisches Modell zur Erklärung und Prognose von Online-Diskussionen, die sich in Form von Nutzerkommentaren auf massenmedialen Websites unmittelbar und öffentlich an Online-Nachrichten anschließen. Diese Kommunikationsform, ein Teilbereich der Online-Anschlusskommunikation, entwickelt sich jedoch zum Massenphänomen, das damit sowohl politische und soziale (Meinungsführerschaft, Online-Partizipation) als auch ökonomische (Einbindung von User-Generated-Content durch Massenmedien) und journalistische (Ideengeber und Feedback für den Journalismus) Relevanz aufweist. Ziel des beantragten Projekts ist es, diskussionsleitende Faktoren in Online-Nachrichten und Nutzerkommentaren zu identifizieren sowie ihren Einfluss auf Partizipationsentscheidungen und auf die Inhalte der Diskussionen zu bestimmen. Ausgangspunkt der Überlegungen ist die Nachrichtenwert-Theorie, von der angenommen wird, dass sie nicht nur Teile der journalistischen Selektion und Nachrichtenproduktion, sondern auch die Entstehung und den Inhalt von Nutzerkommentaren erklären kann: Eigenschaften von Ereignissen, sogenannte Nachrichtenfaktoren, und deren Darstellung in den Nachrichten stimulieren demzufolge das Bedürfnis von Internetnutzern, Inhalte zu kommentieren. Die Eigenschaften von publizierten Kommentaren, sogenannte beeinflussen zudem den weiteren Verlauf der Diskussion. Zusammengenommen konstituieren diese Faktoren, unter zusätzlicher Berücksichtigung spezifischer Bedingungen von Online-Kommunikationsumgebungen und weiteren Aspekten der Nutzermotivation, das Modell des sogenannten Diskussionswerts von Online-Nachrichten, das im beantragten Projekt theoretisch entwickelt und, in den wichtigsten Teilen, empirisch geprüft werden soll.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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