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Ermittlung von In-vivo-Belastungen in der Schafswirbelsäule Ist das Schaf ein geeignetes Modell zur Erforschung neuer Behandlungsstrategien an der Bandscheibe?
Antragsteller
Professor Dr. Hendrik Schmidt
Fachliche Zuordnung
Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Förderung
Förderung von 2013 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 238118956
Das Schaf ist in präklinischen Untersuchungen an der Wirbelsäule zu einem weit verbreiten Tiermodell geworden. Es ist daher unerlässlich, seine Eignung biomechanisch genau zu charakterisieren. Neben ausführlichen In-vitro-Untersuchungen, die eine gute Vergleichbarkeit des Schafes und des Menschen in histologischer, anatomischer, biochemischer und biomechanischer Sicht bescheinigen, existieren jedoch bislang keine In-vivo-Daten über die Belastung und Beanspruchung oviner Bandscheiben.Zu diesem Zweck soll in dem geplanten Vorhaben die in vivo wirkenden Belastungen und Beanspruchungen zervikaler und lumbaler Bandscheiben der Schafswirbelsäule ermittelt werden. Hierzu werden instrumentierte Implantate als Wirbelkörperersatz des vierten Hals- und Lendenwirbels, sowie Druckmesssonden im Zentrum der jeweils kranial benachbarten Bandscheibe implantiert. Zur näheren Charakterisierung des Schafes als In-vivo-Modell für wissenschaftliche Fragestellungen im Bereich der Bandscheibenforschung werden die Messdaten während unterschiedlicher Aktivitäten analysiert und so eine Datenbasis zur Verfügung gestellt, die es ermöglicht, die Eignung des Schafes als Repräsentant des Menschen für zukünftige Untersuchungen an der Bandscheibe genauer abwägen zu können. In Ex-vivo-Untersuchungen soll zudem der reale, dreidimensionale Belastungszustand durch einen vereinfachten, in vitro applizierbaren Belastungszustand approximiert werden, um in Zukunft biomechanische Versuche unter möglichst physiologischen Lastbedingungen durchführen zu können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen