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Der Hildesheimer Dom12

Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 239111112
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Grabung und Auswertung hat ein völlig differenziertes neues Bild der 1200-jährigen Baugeschichte des Hildesheimer Domes von den Anfängen auf einem sächsischen Gräberfeld in der Zeit der Sachsenkriege Karls d. Großen bis zur Wiedereinweihung nach der umfassenden Renovierung im Jahre 2014 erbracht. Die Baugeschichte ist lückenlos nachvollziehbar und für alle Bauphasen dreidimensional rekonstruierbar. Der Hildesheimer Dom ist der einzige im sächsischen Missionsgebiet, von dem heute noch sichtbar aufgehende Bausubstanz vorhanden ist und deren Gestalt bis ins 9. Jahrhundert zurückreicht. Dies war bisher nur in Ansätzen bekannt, und bisher musste man sich auf die unzureichenden Grabungen und Interpretationen der Nachkriegszeit mit den Forschungen des damaligen Kunstgeschichtsstudenten Joseph Bohland begnügen. Meine eigenen fast zwanzig Jahre alten Forschungen und damalige Irrtümer konnte ich persönlich in der Grabung nachprüfen, bestätigen oder widerlegen. Mit der neuen Baugeschichte ist die Entstehung des Bistums und des Domes weitgehend bekannt und kann in die regionale und überregionale Baugeschichte eingeordnet werden. In vielen Bereichen ist es ähnlich wie in den anderen Bistümern, manchmal jedoch ganz anders und einmalig. Ohne die umfangreichen Grabungen, die durch die Sanierung ausgelöst worden sind und nur in sehr kleinen Bereichen auf andere Schnitte ausgedehnt werden konnten, und die wissenschaftliche Auswertung in Zusammenarbeit mit allen beteiligten Kollegen, wäre das heute vorhandene baugeschichtliche Wissen nicht entstanden. Sensationelle Ergebnisse, großartige Funde und „Schätze" haben wir nicht ausgraben und in der Bearbeitung nicht gefunden. Die mühsame Kleinarbeit und die intensive Zusammenarbeit hat jedoch ein völlig Neues Licht auf die Gründung des Bistums in der Zeit um 800 und die 1200 Jahre Bauen auf dem Domhof erbracht.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • FStNr. 18: Grabung Mariendom Hildesheim 2009 - 2013. - NNU Beiheft 14-18, Fundchronik Niedersachsen 2010-2014
    Helmut Brandorff
  • Die Wurzeln Hildesheim im Mittelalter der Rose (Begleitbuch zur Ausstellung im Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim im Jahre 2015)
    Regine Schulz, Karl Bernhard Kruse, Markuc C. Blaich, Ulrich Knufinke (Hrsg.)
  • Eine Gießwerkstatt für die Glocken im Dom zu Hildesheim. - In: Die Kunde NF 63, 2012 (2015), S. 143-154
    Helmut Brandorff
  • Hildesheim, Dom in: Katarina Papajanni/Judith Ley (Hrsg.) Karolingerzeitliche Mauertechnik in Deutschland und in der Schweiz, Schnell und Steiner Regensburg 2016
    Karl Bernhard Kruse
  • Der Hildesheimer Dom - Eine kurze Baugeschichte (um 800 bis 2014) Mit einer neuen Übersetzung der Fundatio von Stefan Petersen. Schnell und Steiner, Regensburg (2017). 128 S.
    Karl Bernhard Kruse
  • Die Baugeschichte des Hildesheimer Domes. Regensburg : Schnell & Steiner - Hildesheim : Bernward.Medien. 2017 - 504 Seiten : Illustrationen + 2 Kt.-Beilagen, 1 DVD-ROM
    Karl Bernhard Kruse (Hrsg.)
 
 

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