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Programmierte-Verformungsriss-Prüfanlage

Fachliche Zuordnung Werkstofftechnik
Förderung Förderung in 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 239783507
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Der PVR-Test ist eines der drei in der ISO-Norm aufgeführten Prüfverfahren zur Untersuchung von Metallen hinsichtlich Heißrissempfindlichkeit beim Schweißen. Er wird an einer Horizontal- Prüfanlage realisiert, die die thermomechanische Beanspruchung beim Schweißen nachbildet. Geprüft werden Grundwerkstoffe und Schweißzusätze. Mit der Prüfanlage wird die Heißrissprüfung während eines Schweißvorganges(entweder in oder 90° versetzt zur Zugrichtung) durchgeführt. Die Zuggeschwindigkeit kann dabei sowohl gleichmäßig beschleunigt (Standardvariante) als auch konstant (neue Variante) aufgebracht werden. Die Anlagentechnik wurde in den letzten drei Jahren vorzugsweise zur Abschätzung der Heißrissneigung verschiedener Grund- und Zusatzwerkstoffe (Ni-Legierungen sowie hochlegierte und hoch feste Stähle) genutzt. Wichtige Forschungsergebnisse waren die Bewertung der Schweißeignung wirtschaftlich relevanter Ni-Legierungen in Form von Sandform- und Schleuderguss gegenüber adäquaten Knetlegierungen. Es wurden der technologische Verfahrens- und der Werkstoffeinfluss auf die Heißrissneigung quantifiziert. Basierend darauf konnten Ursachen für die hohe Heißrissneigung der Gusswerkstoffe abgeleitet werden. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt bildete die Abschätzung der Heißrissanfälligkeit der Ni-Legierung Alloy 800H und geeigneter Schweißzusätze in Abhängigkeit verschiedener chemischer Analysen und Wärmebehandlungszustände in Form von WIG-Umschmelzungen und WIG-Auftragschweißungen. Hierfür wurde eine spezielle PVR-Probe für Mischverbindungen entwickelt. Ein weiteres wichtiges Ergebnis im Rahmen interner Forschungsarbeiten war die Nutzbarmachung der Anlagentechnik zur definierten Erzeugung von Heißrissen beim Schweißen. Dies ermöglicht weiterführende Untersuchungen zu den Auswirkungen heißrissbedingter Unregelmäßigkeiten in geschweißten Bauteilen auf die Lebensdauer der Komponenten. Diese Methode ist die Basis für das derzeit laufende vom BMWI geförderte Forschungsprojekt.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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