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Specksteinnutzung im prähistorischen und historischen Grönland

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 24162644
 
Speckstein aus Zentralwestgrönland war in historischen Zeiten eingebunden in überregionale, bis Ostgrönland reichende Tausch- und Handelsverbindungen. Die Rolle dieses seit etwa 3500 Jahren genutzten Rohstoffs ist dagegen für die prähistorischen Zeiten, z.Z.von Paläo- Eskimo, Wikingern und der Thule-Kultur weitgehend unbekannt. Durch archäologische Ausgrabungen von Specksteinbrüchen und diesen zugeordneten Siedlungen sowie durch regionale Surveys werden hierzu erstmalig Daten aus zwei Regionen in Zentralwestgrönland, den inneren Nuuk-Fjord vorgelegt. Damit wird die Beurteilung von Nutzung, chaîne opératoire, Verbreitung und Verteilung einer Artefaktkategorie - Specksteingefäße und ¿ lampen ¿ möglich, die zentrale Ausrüstungsgegenstände der Menschen der Ostarktis sind, deren Verwendung erst ein Leben unter kalten Klimabedingungen in der Polarnacht erlaubte. Gleichzeitig werden Untersuchungen zur Rentiernutzung miteinbezogen, denn Rentierprodukte waren ein weiteres, zentrales Tausch- und Handelsgut dieser Region. Hierdurch ist eine Erweiterung der Diskussion und Überprüfung der für Speckstein erzielten Ergebnisse erlaubt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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