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Christliche Mission und Emanzipation in Südafrika (Kapkolonie)

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Afrika-, Amerika- und Ozeanienbezogene Wissenschaften
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 241860704
 
In der Kapkolonie wurden die Reste der indigen Bevölkerung (Khoisan) und die Sklaven am Anfang des 19. Jahrhunderts aus persönlicher und sozialer Abhängigkeit befreit. Zirka ein Drittel beider Bevölkerungsgruppen suchte Schutz vor weiterer Unterdrückung und Ausbeutung auf christlichen Missionsstationen, die zuvor von verschiedenen protestantischen Kirchen gegründet worden waren. Besonders wichtig war ihnen eine Legalisierung der Eheschließung und an eine räumliche Trennung der Familie vom Ort der früheren Herrschaft.Ähnlich wie in den free villages der Karibik stellten die Missionare Hilfe beim Hausbau, kleine Landparzellen und Ausbildungsmöglichkeiten zur Verfügung, forderten dafür aber die Unterwerfung unter ihre rigide religiöse Disziplin und die Akzeptanz ihres europäischen Wertesystems. Alle afrikanischen Kulturelemente wurden als heidnische Rituale verbannt und unterdrückt. Trotz relativ ähnlicher Ausgangssituation entstanden auf den Missionsstationen unterschiedliche Konfliktsituationen, die mit der jeweiligen regionalen Lage aber auch mit der ethnischen und sozialen Zusammensetzung sowie dem Zugang zu Land und/oder (Aus)Bildung zu tun hatten. Im Unterschied zu den free villages der Karibik konnten die Missionare ihre Herrschaftsposition in den Missionsstationen weitgehend bewahren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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