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Die Fabrikation des Menschen. Reproduktionstechnologien und Transplantationsmedizin aus literatur- und kulturwissenschaftlicher Perspektive
Antragstellerinnen
Professorin Dr. Irmela Marei Krüger-Fürhoff; Privatdozentin Dr. Tanja Ursula Nusser
Fachliche Zuordnung
Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung
Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 24203623
Das literatur- und kulturwissenschaftliche Forschungsvorhaben analysiert die Repräsentationen von Reproduktionstechnologien und Transplantationsmedizin, die als umstrittene Formen einer medizinischen ¿Fabrikation des Menschen¿ in zahlreichen literarischen und filmischen Werken der Gegenwart dargestellt werden, aber auch Thema in der (utopischen bzw. dystopischen) Literatur früherer Jahrhunderte sind. Beide Themen werden in den letzten Jahren ausdrücklich aufeinander bezogen. Das Gemeinschaftsvorhaben, das aus zwei inhaltlich voneinander abgegrenzten, aber durch Methoden und Fragestellungen miteinander verbundenen Teilprojekten besteht, rekonstruiert in narratologischen und wissenschaftshistorischen Ansätzen die kollektiven Phantasien, medialen Bilder und literarischen Erzählstrategien, die sich um Reproduktionstechnologien und Transplantationschirurgie ranken. Es fragt danach, wie diese technischen Interventionen in den Menschen narrativ inszeniert und ästhetisch umgesetzt werden. Dabei konzentrieren sich die beiden Teilprojekte auf die Entwürfe neuer Verwandtschaftsverhältnisse und mythisch-religiöse Darstellungsstrategien sowie auf die Logik der Gabe (Stichwort ¿Leben-Schenken¿), um herauszuarbeiten, wie die Konstruktion und Reflexion von Wissen über die beiden medizinischen Technologien in kulturellen Texten stattfindet.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen