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Untersuchungen zur Bedeutung von T Zellen bei Autoantikörper-induzierter Gewebeschädigung

Fachliche Zuordnung Dermatologie
Förderung Förderung von 2013 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 242863856
 
Blasenbildende Autoimmundermatosen (AIBD) sind immunologisch durch Autoantikörper gegen Strukturproteine der Haut, und klinisch durch Blasenbildung an Haut und Schleimhäuten gekennzeichnet. Obwohl sich die therapeutischen Optionen in der letzen Zeit verbessert haben, ist die Mortalität der Patienten weiterhin erhöht. Zumindest ein Teil dieser erhöhten Mortalität ist durch die starke immunsuppressive Therapie der Patienten bedingt. Darüber hinaus konnte die Pathogenese der AIBD bisher nur teilweise aufgeklärt werden. Für T Zellen konnte klar gezeigt werden, dass zum Toleranzverlust bei verschiedenen AIBD beitragen. Ob T Zellen auch an der Autoantikörper-induzierten, Neutrophilen-abhängigen Gewebezerstörung beteiligt sind, wurde bisher nicht untersucht. In Biopsien von Patienten mit bullösem Pemphigoid, einer AIBD mit Autoimmunität gegen Typ XVII Kollagen, dominieren T Zellen zahlenmäßig das dermale Infiltrat. Auch bei experimenteller Epidermolysis bullosa acquisita (EBA), einer AIBD mit Autoimmunität gegen Typ VII Kollagen (COL7), konnten wir kürzlich zeigen, dass T Zellen im Infiltrat nachweisbar sind. Basierend auf diesen Beobachtungen, untersuchten wir in Vorversuchen ob T Zellen zur Pathogenese der Autoantikörper-induzierten Gewebeschädigung bei EBA beitragen. Zu diesem Zweck wurde anti-COL7 IgG in T Zell-defiziente (nude) und Kontrollmäuse injiziert. T Zell-defiziente Mäuse zeigten eine wesentlich verminderte Krankheitsaktivität. Dies war unabhängig von einer Immunantwort gegen das injizierte IgG, Veränderungen der Neutrophilen Zahlen, und die Befunde wurden in 2 verschiedenen Inzuchtstämmen reproduziert. In dem nun beantragten Forschungsvorhaben sollen die folgenden Hypothesen überprüft werden: (i) T Zellen modulierten die Antikörper-induzierte, Neutrophilen-abhängige Gewebezerstörung, (ii) Verschiedene T Zell Populationen haben einen unterschiedlichen Einfluss auf die Gewebezerstörung bei experimenteller EBA, (iii) die Modulation von T Zell-Populationen kann bei experimenteller EBA therapeutisch genutzt werden. Sollten sich diese Hypothese experimentell belegen lassen, trägt dies zum einem zu einem besseren Verständnis der Pathogenese der EBA (und anderer AIBD) bei. Zum anderen würden sich neue Perspektiven zur Therapie von Patienten ergeben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Detlef Zillikens (†)
 
 

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