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Speyer als Zentralort des Reiches (1527-1689)

Fachliche Zuordnung Frühneuzeitliche Geschichte
Grundlagen des Rechts und der Rechtswissenschaft
Förderung Förderung von 2013 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 243097442
 
Moderne Staaten haben Hauptstädte, in denen Exekutive und Legislative ihren Sitz haben. Das frühneuzeitliche Reich besaß dagegen keinen zentralen Ort mit Hauptstadtfunktion, sondern mehrere wichtige Zentren wie Regensburg, Frankfurt am Main, Wien, aber auch Speyer. In wohl keiner anderen Stadt wie in Speyer zeigte sich im 16. und 17. Jh. das Reich in seiner Funktion als ständische Organisation. Dort hatte das Reichskammergericht seit 1527 seinen Sitz und dort trafen sich Kaiser und Reichsstände zu Reichstagen und Visitationen des Gerichts. Politik und Recht interagierten in vielfältiger Weise. Die protestantische Stadt war Sitz eines katholischen Bistums und stand im Schnittpunkt zwischen den konfessionellen Protagonisten Mainz und Pfalz. Im Rahmen des Projekts soll aufgrund neu gefundener und kaum erschlossener Quellen erstmals die zentrale Funktion Speyers für das Reich und die Region als juristischer, politischer und konfessioneller Entscheidungsort untersucht werden. Exemplarisch sollen dabei Reichsgeschichte, Geschichte des Reichskammergerichts und die Geschichte der Reichsstadt Speyer als Gerichtsort miteinander verwoben werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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