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Chronotopographie der DDR-Literatur
Antragsteller
Privatdozent Dr. Michael Ostheimer
Fachliche Zuordnung
Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung
Förderung von 2013 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 244507487
Über 20 Jahre nach dem Ende des Staates DDR ist die Forschungssituation zur DDR-Literatur von einem nicht klar abgegrenzten Gegenstandsbereich und konzeptueller Ratlosigkeit gekennzeichnet. Das geplante Forschungsvorhaben plädiert dafür, die gegenwärtig noch vorherrschende sozialgeschichtliche Fundierung der DDR-Literatur ins Zeiträumliche zu wenden. Ausgangspunkt sind zwei zentrale Charakteristika der DDR-Literatur: Erstens die Entwicklung in einem abgeschotteten politischen Raum; zweitens die Arbeitswelt in einer sozialistischen Gesellschaft als zentraler Bereich der gewandelten gesellschaftlichen Wirklichkeit.Das Vorhaben erklärt den von dem russischen Literaturtheoretiker Michail Bachtin geprägten Begriff „Chronotopos“ zur zentralen Beschreibungskategorie für unterschiedliche Formen der Verzeitlichung des Raums in der DDR-Literatur. Das spezielle Erkenntnisinteresse richtet sich dabei einerseits auf die Beschreibung der spezifisch strukturierten raumzeitlichen Ordnungsstrukturen, auf ihre wechselseitige Verhältnisbestimmung sowie auf ihr Verhältnis zu politischen, wissenschaftlichen und philosophischen Argumentationen, andererseits auf die historische Transformation der Chronotopoi und besonders auf die Gegenüberstellung von Chronotopoi der DDR-Literatur und Chronotopoi der Post-DDR-Literatur.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme