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Children of Immigrants Longitudinal Survey - Deutschland (CILS4EU-DE)
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Frank Kalter; Professorin Irena Kogan, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung seit 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 244760921
Der „Children of Immigrants Longitudinal Survey in Four European Countries (CILS4EU)“ ist ein Langzeit-Dateninfrastrukturprojekt, das reichhaltige Panelinformationen zu Lebensverläufen und Einstellungen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit und ohne Migrationshintergrund bereitstellt. Es wurde 2010 im Rahmen des „NORFACE Research Programme on Migration“ (Förderung 2009–2013) mit repräsentativen Stichproben von 14-jährigen Jugendlichen in Deutschland, England, den Niederlanden und Schweden gestartet. Der deutsche Teil der Studie (CILS4EU-DE) wird seit 2014 im Rahmen des Langfristprogramms der DFG weitergefördert. Die Befragten wurden im Laufe von CILS4EU-DE bis ins frühe Erwachsenalter (26–28 Jahre) begleitet. Die dritte dreijährige Förderphase läuft Ende 2023 aus und wir beantragen hiermit die Förderung für die vierte, einjährige Phase von 1/2024 bis 12/2024. Durch die Verlängerung soll die bestehende CILS4EU(-DE)-Dateninfrastruktur nachhaltig abgesichert werden, um der internationalen Forschungsgemeinschaft weiterhin Forschung auf höchstem Niveau zu einem breiten Themenspektrum zu ermöglichen. Nachdem in der aktuell laufenden Förderperiode die letzten beiden offiziellen Erhebungen der Wellen 8 und 9 sowie eine Sonderbefragung zur COVID-19-Pandemie durchgeführt wurden, sollen in der beantragten Förderperiode die bestehenden Befragungsdaten mit weiteren Informationen angereichert werden. (1) Zunächst sollen georeferenzierte Matchingvariablen im Zeitverlauf erstellt werden, um auch externen Nutzenden die Zuspielung geografischer Kontextinformationen zu ermöglichen. Dies soll bis zur NUTS-3 Ebene möglich sein. (2) Wir werden weiter an der Harmonisierung der CILS4EU und NEPS-Daten aus der Startkohorte 4 arbeiten. Bisher sind die Arbeiten für den internationalen CILS4EU-Schülerdatensatz aus Welle 1–3 abgeschlossen, in der neuen Förderperiode kommen noch die Eltern- und Lehrkräftefragebögen aus CILS4EU und NEPS der Wellen 1–3 hinzu. Zudem werden die Daten aus von CILS4EU-DE ab Welle 4 mit den späteren NEPS-Wellen harmonisiert. (3) Wir planen, administrative Daten aus dem Forschungsdatenzentrum des IAB zu sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen an die Befragungsdaten aus CILS4EU-DE heranzuspielen. Hierdurch eröffnen sich neue Analysemöglichkeiten zur strukturellen Integration junger Erwachsener auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Neben diesen drei Kernaufgaben im letzten Förderjahr werden wir auch weiterhin User*innensupport anbieten, Meet-the-data Kurse durchführen und eine Abschlusskonferenz organisieren. Nicht zuletzt werden wir in der letzten Förderperiode wichtigen Fragen im Rahmen unserer eigenen Forschungsarbeiten nachgehen. Hierzu zählt beispielsweise die Integration auf dem Arbeitsmarkt nach ambitionierten, aber letztlich nicht erfolgreichen Übergangsentscheidungen im Bildungssystem. Auch die Rolle regionaler Dialekte bei der Eingliederung von Personen mit Migrationshintergrund auf dem Arbeitsmarkt wird betrachtet.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Belgien, Großbritannien, Niederlande, Norwegen, Schweden
Mitverantwortliche
Professor Dr. Josef Brüderl; Professorin Dr. Ursula Hirschfeld; Professorin Dr. Frauke Kreuter; Dr. Silke Schneider
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Professor Christian Dustmann, Ph.D.; Professorin Dr. Fenella Fleischmann; Jon Horgen Friberg; Professor Dr. Anthony Heath; Professor Dr. Miles Hewstone; Professorin Dr. Eva Jaspers; Professor Dr. Jan Jonsson; Professor Dr. Matthijs Kalmijn; Professorin Dr. Carina Mood; Professorin Dr. Karen Phalet; Olivia Spiegler, Ph.D.; Professor Frank van Tubergen