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Bildgestützte Hochpräzisionsbestrahlungsanlage für Tumore in Kleintieren

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung in 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 245712182
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Hoch-Präzisions-Bestrahlungsgerät SARRP ist notwendig, um kleinste Tumor- und/oder Normalgewebsvolumina in Mäusen und Ratten mit hoher Präzision zu bestrahlen und somit die Situation im klinischen Alltag der Strahlentherapie exakt zu simulieren. Aufgrund der CT-bildgestützten Zielvolumendefinition ist es mit Hilfe dieses Gerätes möglich, Bestrahlungen von Tumoren und Organsystemen in Kleintieren im sub-mm-Bereich durchzuführen. Eine der von uns im Rahmen eines EU-Konsortiums bearbeiteten wissenschaftlichen Fragestellungen, beschäftigte sich mit dem Einfluss einer Teilherzbestrahlung auf das Gefäßsystem und auf die umliegenden Normalgewebe wie z.B. der Lunge. Diese Fragestellung hat große wissenschaftliche Relevanz, um zukünftig chronische Strahlenschäden am Herzen und der Lunge, wie sie nach Bestrahlung von Patientinnen mit linksseitig lokalisiertem Brustkrebs auftreten können zu vermeiden. Ein weiterer Forschungsaspekt, der im Rahmen einer BMBF Initiative bearbeitet wird, beschäftigt sich mit der Untersuchung von strahleninduzierten, immunmodulatorischen Effekten nach hyper- bzw. hypofraktionierten Strahlenbehandlungsschemata. In orthotopen und spontanen Tumormausmodellen (z.B Brustkrebs, Glioblastom, Hautkrebs) war es möglich, klinisch relevante Strahlendosen und innovative Strahlenschemata in Tiermodellen zu testen. Weiterführende Arbeiten zielen darauf ab, strahlentherapeutische Ansätze mit anderen Therapien wie z.B. Zell-Antikörper- oder Immuncheckpoint Inhibitor Therapien sinnvoll zu kombinieren, um somit die Effizienz der Strahlentherapie von Patienten noch weiter zu verbessern. Im Rahmen einer laufenden SFB Initiative (SFB824/3) wird das Therapieansprechen nach Strahlenbehandlung von Mäusen mit Hilfe modernster bildgebender Verfahren wie z.B. MR, FMT, CT und PET-CT in Tumormausmodellen engmaschig untersucht. Dieser Ansatz verfolgt das Ziel, bei Tumorpatienten im Therapieverlauf möglichst rasch Therapieanpassungen vorzunehmen. Zusammenfassend können mit Hilfe des SARRP Geräts bislang ungeklärte Fragen in der modernen Hochpräzisionsbestrahlung in klinisch relevanten Tumormausmodellen untersucht werden und strahleninduzierte Schäden am Normalgewebe charakterisiert werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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