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Mittelalterliche Handschriften: Morgenländische Averroes-Handschriften in Deutschland und Israel. Digitale Erfassung im Rahmen einer virtuellen Forschungsumgebung

Fachliche Zuordnung Geschichte der Philosophie
Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Religionswissenschaft und Judaistik
Förderung Förderung von 2014 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 247683317
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Durch das Projekt wurden die arabischen und hebräischen Handschriften aus deutschen und israelischen Bibliotheken digitalisiert, welche Werke des arabischen Philosophen Ibn Rushd (Averroes) enthalten und im Rahmen der Virtuellen Forschungsumgebung Digital Averroes Research Environment (DARE) publiziert, mit Metadaten (Handschriftenbeschreibungen) versehen und mit den bestehenden digitalen Volltexten abschnittgenau verknüpft. Von 64 der insgesamt 69 betroffenen Handschriften konnten von den Bibliotheken Digitalisate erworben werden, vier weitere Handschriften sind mit Digitalisaten geringerer Qualität (Microfilmscans) provisorisch eingebunden worden. Für zwei im Handschriftenkorpus prominent vertretene logische Schriften des Averroes – sein Kompendium des Organons und seinen Großen Kommentar zu den Zweiten Analytiken – wurden vier neue digitale Volltexte erstellt, wobei bisher schwer zugängliche oder noch gar nicht bearbeitete Quellen erschlossen wurden: im Fall der hebräischen Fassung des Kompendiums ein niemals reproduzierter Frühneuzeitdruck, im Fall des arabischen Großen Kommentars die einzige bisher nur ungenügend edierte Handschrift (2 Volltexte). Im Fall des hebräischen Großen Kommentars handelt es sich um eine Erstpublikation auf Grund einer der vier erhaltenen Handschriften. Die in der Projektlaufzeit nicht abgeschlossenen Arbeiten der Volltexterstellung (es fehlt das arabische Kompendium und Teile der sehr umfangreichen Kommentare) werden im Nachgang noch fertiggestellt; die Bearbeitung insbesondere der Handschriften hat sich hier als aufwendiger herausgestellt, als im Antrag angenommen worden war. Parallel zu den im engeren Sinne projektbezogenen Arbeiten ist DARE in inhaltlicher und technischer Sicht weiterentwickelt worden: Die Bibliographie der Forschungsliteratur wurde fortlaufend gepflegt und Datenhaltung, Benutzerinterface und Eingabefunktionen wurden grundlegend überarbeitet. Auf der Grundlage dieser Arbeiten soll DARE zum Jahresende 2017 in der neuen Version online gehen.

 
 

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