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Schlammvulkanismus in Acidalia Planitia (Mars): Implikationen für einen Ozean im Hesperian

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Geodäsie, Photogrammetrie, Fernerkundung, Geoinformatik, Kartographie
Förderung Förderung von 2013 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 248101309
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die detaillierte geomorphologisch-geologische Untersuchung und Kartierung von Acidalia Planitia sowie die Ähnlichkeiten zu Obertlächenformen in Utopia Planitia deuten auf das Vorhandensein eines ausgedehnten, volatilreichen (wasserreichen) Schlammreservoirs hin. Die in beiden Gebieten gemachten Beobachtungen deuten entweder, aufgrund der großen Enffernung, auf ein einzelnes, großes, zusammenhängendes stehendes Gewässer, einen Ozean, oder auf mehrere, kleinere, räumlich isolierte Meere hin. Die räumliche Verteilung der Fließstrukturen (etched flows) und die pancake-artigen Auswurfdecken von Einschlagskratern bilden die Ausdehnung möglicher stehender Gewässer in den beiden Becken von Acidalia und Utopia ab. Die Entstehung der VBF, also den Resten eines stehendes Gewässers, konnte durch Kraterzählungen auf ca. 3,61 Mrd. Jahre (+0.05/-0.08) in Acidalia Planitia und ca. 3,57 Mrd. Jahre (±0.02) in Utopia Planitia bestimmt werden. Die Außengrenze der VBF folgt in beiden Regionen einer Höhenlinie, in Acidalia über eine Distanz von 1500 Kilometer auf einer Höhe von ca. -3,6 Kilometer, in Utopia über eine Distanz von ca. 6000 Kilometern auf einer Höhe von ca. -3,9 Kilometer. Zusammen liefern sowohl die Morphologie, die Topographie und die Stratigraphie wertvolle Hinweise auf die Existenz eines Marsozeans.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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