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Entstehung von Chondren: Hydrodynamische Kompaktifizierung von Einschlagstrümmer

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Astrophysik und Astronomie
Förderung Förderung von 2014 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 248600313
 
Die Frage nach der Herkunft der Chondren ist eines der ältesten ungelösten Rätsel der Meteoritenforschung. Eine Theorie besagt, dass sie durch Kollisionen zwischen Planetesimalen entstanden sind, bei welchen das geschmolzene Einschlag-Material wieder zu kleinen Tröpfchen erstarrt ist. Es gibt Hinweise darauf, dass diese neu geformten Chondren kurz nach deren Entstehung wieder zu Planetesimalen akkretierten. Bei Hochgeschwindigkeitskollisionen ist dies allerdings nur schwer vorstellbar, da die Geschwindigkeit weit über der Fluchgeschwindigkeit liegen wird. Im Gegensatz dazu können Zusammenstöße bei niedrigen Geschwindigkeiten nur geschmolzenes Material freisetzen, wenn die Planetesimalen bereits vor dem Aufprall durch 26Al-Zerfall fast vollständig verflüssigt sind. In diesem Projekt, welches ich hiermit beantrage, beabsichtige ich zu erforschen, wie das Gas des Urnebels helfen kann, die Trümmer des Aufpralls abzubremsen und zusammenzuballen. Wie unsere vorläufigen Pilotstudien nahelegen, wird dieser Prozess das Material in Klumpen mit hoher Dichte zusammendrücken. Diese Dichte liegt über der Roche-Dichte, was es ermöglicht, dass die Chondren-Klumpen gravitativ kollabieren und neue Planetesimale bilden. Das beantragte Projekt soll diese Hypothese näher untersuchen und ermitteln, in wie fern dieses Szenario in Einklang mit den vielen Beobachtungen der Meteoritenforschung ist.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Schweden
 
 

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