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Spiel-Räume der Demokratie. Theaterbau in der Bundesrepublik 1949-1975

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2014 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 248654202
 
Das Projekt wird Theaterbauten und Opernhäuser der ersten und zweiten Nachkriegsmoderne (1949-1975) in der Bundesrepublik untersuchen. Das Vorhaben gliedert sich in einen analytischen Teil und einen Katalogteil, der alle im Untersuchungszeitraum neu errichteten Spielstätten erstmals umfassend darstellen soll. Leitend für den analytischen Teil ist die Frage nach den demokratischen Implikationen von Theaterbauten hinsichtlich ihrer architektonischen Gestaltung, ihrer stadträumlichen Bedeutung sowie den Wirkungsweisen staatlicher und gesellschaftlicher Repräsentation. Dem Theaterbau kam als einer der frühesten Baugattungen nach dem Zweiten Weltkrieg eine herausragende Rolle bei der Etablierung eines »demokratischen« Ausdrucks bundesrepublikanischer (Wiederaufbau-)Architektur zu. Der Bedeutungsgehalt der Bauten erstreckte sich von einer Umwertung traditioneller Materialikonografien bis hin zur Neudefinition räumlicher Strukturen von Bühne und Zuschauersaal. Zudem wurden partizipatorische Planungsprozesse am Beispiel öffentlicher Kulturbauten modellhaft erprobt, da zahlreiche Theater nicht allein von den Bauverwaltungen, sondern unter Beteiligung von Vereinen und damit von Bürgern getragen wurden. So soll der Theaterbau der Bundesrepublik nicht nur als Visualisierung, sondern als Konstituens einer sich als demokratisch legitimierenden Gesellschaft beschrieben und interpretiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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