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Kulturelle Einflüsse auf die Determinanten der Ehezufriedenheit

Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2014 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 251047296
 
Erstellungsjahr 2020

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ziel des Projekts war, multivariat die wesentlichen Prädiktoren der Ehezufriedenheit in ihrer relativen Bedeutung festzustellen und dabei nicht die üblichen studentischen westlichen Stichproben heranzuziehen. Mit Hilfe von Kooperationspartnern, Studierenden und Marktforschungsinstituten konnten mehr als 15.000 Probanden in 64 Ländern befragt werden, vier weitere Länder kommen noch hinzu. Das Fragebogenpaket erwies sich als reliabel und gut geeignet, die von uns neu konstruierten Skalen können in weiteren Studien verwendet werden. Das integrative Modell von Karney und Bradbury (1995) ließ sich insgesamt bestätigen, es zeigten sich aber auch kulturelle Unterschiede, nach denen Variablen, die sich direkt auf die Partnerschaft beziehen, in industrialisierten Ländern wichtiger für die Zufriedenheit waren, Variablen der Lebensumstände und der Persönlichkeit dagegen eher in Entwicklungs- und Schwellenländern. Einige Variablen (Demographische Daten, Bindungsstile und Gewalt in der Ehe) wurden genauer betrachtet. Ein besonderes Augenmerk legten wir auch auf die Datenäquivalenz zwischen Ländern, die Datenqualität und das Antwortverhalten der Probanden in verschiedenen Kulturen. Dabei wurde überraschenderweise festgestellt, dass sich die Gründlichkeit der Fragebogenbearbeitung stark zwischen Kulturen unterschied und hoch mit kulturvergleichenden Dimensionen (z.B. dem Human Development Index) korrelierte. Methodisch stützten wir uns vor allem auf das Verfahren der Mehrebenenanalyse, mit dem individuelle und kulturelle Variablen simultan untersucht werden können. In den Fällen, in denen sich individuelle Variablen als bedeutsam erwiesen, ergeben sich Ansatzpunkte für individuelle Beratung und Paartherapie. Die Ergebnisse, die sich auf die Bedeutung kulturvergleichender Dimensionen beziehen, ergeben Ansatzpunkte für ein besseres Verständnis kultureller Unterschiede beim Erleben und Verhalten in Bezug auf die Ehe.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2017) Cultural and individual factors determine physical aggression between married partners: Evidence from 34 countries. Journal of Cross-Cultural Psychology, 48, 1098- 1118
    Ebbeler, C., Grau, I. & Banse, R.
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1177/0022022117719497)
  • (2017) Cultural and individual factors determine physical aggression between married partners: Evidence from 34 countries. Journal of Cross-Cultural Psychology, 48, 1098-1118
    Ebbeler, C., Grau, I. & Banse, R.
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1177/0022022117719497)
  • (2019). Cultural differences in careless responding. Journal of Cross- Cultural Psychology, 1-22
    Grau, I., Ebbeler, C. & Banse, R.
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1177/0022022119827379)
  • (2019). Cultural differences in careless responding. Journal of Cross-Cultural Psychology, 1-22
    Grau, I., Ebbeler, C. & Banse, R.
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1177/0022022119827379)
 
 

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