Demographischer Wandel, internationale Investitionen und Migration - eine politisch-ökonomische Analyse
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Während zwischen verschiedenen Weltregionen große Anreize für Kapital- und Arbeitswanderungen bestehen, verhindern politische Mobilitätshemmnissen einen Faktorpreisausgleich. Veränderungen in der demographischen Zusammensetzung der Bevölkerung beeinflussen die politischen Prozesse, aus denen diese Mobilitätshemmnisse resultieren. Im Rahmen des Projekts sind diese Zusammenhänge aus unterschiedlichen Blickwinkeln untersucht worden. Es sind zwei theoretische Aufsätze zum Einfluss von Bevölkerungsalterung auf die Immigrationspolitik entstanden, in denen von Kapitalmobilität abstrahiert wurde. Analog entstand ein theoretischer Aufsatz über die Mobilitätshemmnisse von FDI. In beiden Ansätzen wurde untersucht, wie sich eine Veränderung der Bevölkerungswachstumsrate auf bestehende Mobilitätshemmnisse auswirkt. In einer weiteren theoretischen Untersuchung wurden Immigrationspolitik und Enteignungsentscheidungen gemeinsam betrachtet. Somit konnten die Wechselwirkungen analysiert werden, die zwischen Immigrationsschranken in Industrieländern auf der einen Seite und zwischen Enteignungsrisiken für ausländisches Kapital in Entwicklungsländern auf der anderen Seite bestehen. Schließlich wurde der Einfluss der demographischen Struktur auf Enteignungsrisiken in Entwicklungsländern anhand von makroökonomischen Daten analysiert und erste Erkenntnisse zum Einfluss der demographischen Struktur auf die Immigrationspolitik konnten anhand von Umfragedaten gewonnen werden.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
- (2009), Why Don’t Labor and Capital Flow between Young and Old Countries? MAGKS Discussion Paper 42-2009
Calahorrano, L. und P. an de Meulen