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Die grammatischen Fähigkeiten von Kindern mit Down Syndrom
Antragstellerinnen
Professorin Dr. Martina Penke; Dr. Eva Wimmer
Fachliche Zuordnung
Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung
Förderung von 2013 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 251688691
Menschen mit Down-Syndrom sind von einer genetisch bedingten Entwicklungsstörung betroffen, die neben körperlichen Beeinträchtigungen zu einer leichten bis mittelgradig schweren mentalen Retardierung führt. Sprachliche Beeinträchtigungen zeigen sich in verschiedenen Bereichen der Grammatik, insbesondere in der Morphosyntax. Durch diese Beeinträchtigungen sind Menschen mit Down-Syndrom in ihrer alltäglichen Kommunikation häufig erheblich eingeschränkt. Studien mit Personen vergleichbaren kognitiven Entwicklungsstandes (wie jüngeren unbeeinträchtigten Kindern oder Personen mit vergleichbarer mentaler Retardierung) liefern Hinweise, dass die Einschränkung der allgemeinen kognitiven Fähigkeiten nicht die Ursache der beobachteten sprachlichen Probleme von Menschen mit Down-Syndrom sein kann. Vielmehr scheint es beim Down-Syndrom zu sprachlichen Beeinträchtigungen zu kommen, die spezifisch für dieses Syndrom sind. Für den deutschen Sprachraum liegen jedoch noch wenige Studien über die spezifischen sprachlichen Beeinträchtigungen und den Spracherwerb bei Kindern mit Down-Syndrom vor. Ziel des Projekts ist es, diese Lücke zu schließen. Mit einer Gruppe von Kindern mit Down-Syndrom, deren mentales Alter zwischen drei und vier Jahren liegt, soll für ausgewählte Bereiche der deutschen Grammatik untersucht werden, welche spezifischen Defizite vorliegen. Eine Klärung dieser Frage ermöglicht eine bessere und gezielte sprachtherapeutische Förderung und Rehabilitation von Menschen mit Down-Syndrom und erhöht so ihre Chancen auf ein größtmögliches Maß gesellschaftlicher Teilhabe.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen