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Coronaviren als Paradigma für Übertragungsvorgänge zwischen Wildtieren, Nutztieren und Menschen

Fachliche Zuordnung Virologie
Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 251801841
 
Die Bedeutung von Coronaviren (CoV) und ihrer Wirtswechselfähigkeit mit möglicherweise zoonotischem und epidemischem Potenzial wird durch die derzeitige Epidemie von MERS-CoV (Middle East Respiratory Syndrome) bestätigt. In diesem Projekt untersuchen wir die komplexen Vorgänge des coronaviralen Wirtswechsels und integrieren dabei die Arbeitsfelder der Säugetierökologie, Epidemiologie, Molekularvirologie und Angeborenen Immunität. Die Ziele in der zweiten Arbeitsperiode tragen den Möglichkeiten Rechnung, die durch die Neuaufnahme von veterinärmedizinischen Kollegen ins Ghanaische Team entstehen, und berücksichtigen den dringenden Bedarf nach intensivierter Forschung insbesondere zum Ursprung des MERS-CoV. Wir setzen unsere Untersuchungen zur Virusdiversität und Evolution bei Kleinsäugern fort, erweitern diese Arbeiten nun aber über die Fledermäuse hinaus. Durch serologische und molekularbiologische Testung untersuchen wir zusätzlich die Rolle von Nutztieren als mögliche Brückenwirte. Im Bereich der molekular- und zellbiologischen Untersuchungen bearbeiten wir weiterhin die Vorgänge des rezeptorvermittelten Zelleintritts und der Evasion der zelleigenen Interferonantwort. Im Bereich von Ausbildung und Kapazitätsverbesserung führen wir weiterhin Training für die Feldarbeit unter lokalen Bedingungen durch, legen aber in der zweiten Arbeitsperiode verstärkten Wert auf die Schaffung praktischer Fähigkeiten in der Molekularbiologie, indem wir eine intensivierte Langzeitausbildung in Deutschland durchführen. Das Gesamtziel des Projekts besteht neben der Auklärung biologischer Hintergründe der Epidemieentstehung in der Verbesserung der Interdisziplinarität zwischen Ökologie und Virologie, wie auch der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern in Deutschland und Ghana.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Ghana
 
 

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